Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Seibold geht gerührt in dritte Amtszeit

92,3 Prozent der Stimmen für den amtierende­n Bürgermeis­ter Blaubeuren­s

- Von Johannes Rauneker

BLAUBEUREN - Überdeutli­cher Wahlsieg von Jörg Seibold (49) bei der Bürgermeis­terwahl am Sonntag in Blaubeuren. Mit 92,3 Prozent der abgegebene­n Stimmen ist der Amtsinhabe­r wieder in den Rathausses­sel gewählt worden. Er steht nun vor seiner dritten Amtszeit. Die Wahlbeteil­igung lag bei 33,9 Prozent.

„Zufrieden und glücklich“– so fühle er sich, sagt Jörg Seibold der SZ am Sonntagabe­nd, als klar ist: Der neue Bürgermeis­ter Blaubeuren­s ist auch der alte. Seine beiden Mitbewerbe­r um das Amt liegen abgeschlag­en im einstellig­en Bereich. Fridi Miller bekommt 2,9 Prozent der abgegebene­n Stimmen, 1,1 Prozent entfallen auf Karl Scherm.

Der haushohe Favorit hat sich also durchgeset­zt, 92,3 Prozent (2923 Stimmen) sind ein starkes und eindeutige­s Votum. Das in seiner Klarheit aber auch den Lokalpolit­ik-Profi Seibold nicht ungerührt lässt. Bei einer kleinen Ansprache nach Auszählung der Stimmen bedankt sich Seibold im Foyer des Rathauses bei seinen Wählern, Mitstreite­rn, Unterstütz­ern und Mitarbeite­rn, und wird dabei emotional. „Das berührt mich“, sagt Jörg Seibold der SZ. Das klare Ergebnis „wärme“und stütze ihn. Auch wenn es die dritte gewonnene Bürgermeis­terwahl in Blaubeuren für ihn ist: Für Jörg Seibold scheint die Wahl am Sonntag alles andere als Routine gewesen zu sein. Er war so aufgeregt, dass er bei seiner Danksagung sogar seine Frau zu erwähnen vergaß. Sie dürfte es ihm schnell verziehen haben.

Dass gerade Mal nur jeder dritte Wahlberech­tigte am Sonntag seine Stimme abgegeben hat, findet Jörg Seibold in Ordnung. Mit einer Wahlbeteil­igung von 33,9 Prozent könne er leben. Im Vorfeld haben er und seine Familie gewettet, wie hoch denn die Wahlbeteil­igung ausfallen würde, verrät der parteilose Alt- und Neu-Bürgermeis­ter der SZ. Und er selbst traf ins Schwarze. Seine Prognose habe bei 34 Prozent gelegen. Von 9594 Wahlberech­tigten sind am Sonntag 3250 Wähler an die Urnen geschritte­n. Immerhin ist die Wahlbeteil­igung im Vergleich zur letzten Wahl in Blaubeuren gestiegen. 2010 hatten 32 Prozent der Wähler von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.

Was Jörg Seibold im Gespräch mit der SZ am Sonntagabe­nd immer wieder betont: Den klaren Sieg habe er zu großen Teilen auch seinen Mitarbeite­rn, seinem Team, zu verdanken, sowie seinen Unterstütz­ern und Freunden. Vor Ort am Sonntag gratuliere­n ihm beispielsw­eise der Berghüler Bürgermeis­ter Bernd Mangold und Bernhard Schweizer, dieser in Vertretung des Laichinger Bürgermeis­ters Klaus Kaufmann. Gemeinsam mit Schweizer, Mangold und Kaufmann sitzt Seibold auch im Kreistag, allesamt für die Freien Wähler.

Am Montag wird Seibold mit einem kleinen Imbiss „Danke“sagen bei seinem Team im Rathaus. Und dann geht es schon wieder weiter, „dann wird g’schafft“, so Seibold. Seine Amtszeit endet offiziell erst im Sommer. Wann er in das Amt als neuer Blaubeurer Schultes eingesetzt wird, muss noch festgelegt werden.

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FOTO: MAS Wahlsieger Jörg Seibold mit seiner Frau am Sonntag nach der Bürgermeis­terwahl. Er wird auch in den kommenden acht Jahren im Rathausses­sel sitzen.

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