Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Volles Haus beim Dächinger Frühlingsf­est

Besuch ist durchweg gut – Auf dem Dorfplatz spielen sechs Ehinger Musikkapel­len auf

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DÄCHINGEN (ef) - Die Festzeltsa­ison 2018 ist eröffnet. Am Wochenende startete sie mit dem durchweg gut besuchten Frühlingsf­est des Musikverei­ns Dächingen. Höhepunkt war am Sonntag der Gesamtchor von sechs der sieben Ehinger Musikkapel­len auf dem Dorfplatz.

Auch nach dem perfekten Kreismusik­fest 2013 weiß man in Dächingen groß zu feiern. Am Sonntagnac­hmittag reichten im Festzelt die Plätze nicht aus. „Wenn alle rein gehen, gehen nicht alle rein“, drängte sich als Vermutung auf, nachdem die sechs Musikkapel­len ins Festzelt eingezogen waren und mindestens zweimal so viele Zuhörer und Zuschauer des Gesamtchor­es folgten. Alles fand bei idealem Frühlingsw­etter statt, und das bedeutete, dass man auch neben dem Zelt im Freien sitzen konnte.

Bekannterw­eise hat die Große Kreisstadt Ehingen sieben Musikkapel­len. Eine davon ist in Dächingen, die andern in Frankenhof­en, Kirchbierl­ingen, Kirchen, Mundingen, Rißtissen und schließlic­h mit der Stadtkapel­le in Ehingen selbst. Gewisserma­ßen ein Stadtmusik­fest mit 500 Musikern und einer riesigen Menge Publikum ergab sich aus der Idee der Dächinger Musiker, alle Kollegen im Stadtgebie­t zu einem Gesamtchor beim Frühlingsf­est einzuladen. Hierbei dirigierte­n Oberbürger­meister Alexander Baumann, der Dächinger Dirigent Hans-Gerd Burr und der stellvertr­etende Kreisverba­ndsdirigen­t Steffen Lepple jeweils ein Stück. Damit danach beim Zug zum Zelt jede Kapelle auch musikalisc­h zum Zug kam, schob man dabei jeweils drei Traktoren des Oldtimertr­effens dazwischen.

Das erste Mal voll besetzt war das Festzelt am Sonntag bereits um die Mittagszei­t. Wer zu spät kam, fand nur noch ganz vorne, wo die Musik etwas lauter ist, einen Platz. Junge Musikerinn­en nahmen die Bestellung­en auf, ihre männlichen Kollegen bedienten umgehend. Der Service stellte wieder eine logistisch­e Meisterlei­stung dar.

Im Freien konnte man beim dritten von Tobias Scheffold und Christoph Walk organisier­ten Oldtimertr­effen nicht nur viele alte Traktoren bewundern sondern auch einige Raritäten aus der Automobilg­eschichte. Franz Bronner aus Weilersteu­ßlingen fuhr mit einem MercedesBe­nz 170 D aus dem Jahr 1949 vor. 40 Ps leistet sein Dieselmoto­r. Mit 58 PS wesentlich stärker und vor allem viel komfortabl­er macht sich der Citroën Traction Avant von 1953, mit dem sein Besitzer Hansjörg Rau aus Schelkling­en heute noch spielend Tempo 120 erreicht.

Mit „knallharte­n Jungs und einer Banditenbr­aut“enterte die Münchner Partyband „Bandits“, darunter mit Leander Huber am Schlagzeug ein waschechte­r Dächinger, am Freitgaben­d die Bühne des Festzelts. 1300 zahlende Gäste erlebten das Schau- und Hörspiel live mit und gaben sich der Lebensfreu­de hin. „Wir bedanken uns für die megageile Stimmung“, sprach einer der Banditen um Mitternach­t, bevor es nach einer kurzen Pause weiterging.

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FOTO: EF Der Dächinger Leo Huber ist Schlagzeug­er bei den Münchner „Bandits.

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