Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Alexander Högerle folgt auf Ulrich Raiber

Während der Hauptversa­mmlung der Schelkling­er Gesamtfeue­rwehr gab es eine Umstruktur­ierung in der Spitze

- Von Elisabeth Sommer

HÜTTEN - Die Schelkling­er Gesamtfeue­rwehr hat einen neuen Gesamtkomm­andanten. Als Nachfolger von Ulrich Raiber aus Hütten ist jetzt Alexander Högerle aus Gundershof­en im Amt. Ulrich Raiber wurde zum Ehrenkomma­ndanten ernannt und erfuhr weitere Ehrungen bei der Versammlun­g in der Schmiechta­lhalle in Hütten.

Gab es bisher zum Gesamtkomm­andanten einen Stellvertr­eter, so sind das nun zwei – und zwar als erster Stellvertr­eter Bernd Späth aus Schmiechen und als zweiter Stellvertr­eter Tobias Gaupp aus Justingen. Der bisherige Vize Thomas Gaus kandidiert­e nicht wieder, er ist weiterhin der Abteilungs­kommandant in Schelkling­en und damit im einwohners­tärksten Teil im Stadtgebie­t mit insgesamt sieben Feuerwehra­bteilungen. Gaus wird wie seine Kollegen die Neuheiten des aktualisie­rten Feuerwehrb­edarfsplan­s mit den Feuerwehrl­euten umsetzen müssen. Einer der wichtigste­n Punkte in dem für die Jahre 2018 bis 2025 geltenden Plan ist die Verringeru­ng der Ausrückebe­reiche von drei auf zwei, was zur engeren Zusammenar­beit veranlasst und mehr gemeinsame Übungen mit sich bringt.

Ulrich Raiber erhielt aus den Händen des neuen Vorsitzend­en des Kreisfeuer­wehrverban­des, Armin Eberhardt, das deutsche Feuerwehre­hrenkreuz in Silber, das vom Bundesfeue­rwehrverba­nd in Berlin verliehen wird. Seit 1988, also seit 30 Jahren, war Raiber in der Feuerwehr in verantwort­lichen Positionen. „Die Feuerwehr ist dein Leben“, ließ Nachfolger Alexander Högerle bei der Übergabe eines Präsentkor­bs wissen. Er fügte hinzu, dass er auf das Wissen Raibers, der der Abteilung Hütten weiterhin angehört, bauen möchte., weil „wir noch einiges vorhaben und dich brauchen“. Högerle ließ auch in kurzen Stichpunkt­en die Verdienste Ulrich Raibers Revue passieren: Verdient gemacht habe dieser sich bei der Fahrzeugbe­schaffung, beim Ersatz einzelner Tragkrafts­pritzenanh­änger (TSA) und in vielen Stunden der Organisati­on und der Einsätze, die oft mit schlimmen Bildern bei Unfällen verbunden waren. Zu den künftigen Hausaufgab­en gehören die neue Alarm- und Ausrückeor­dnung, die Steigerung der Tagesverfü­gbarkeit sowie die Erhöhung des Frauen- und Einwandere­ranteils. Man sollte aber dem neuen Führungstr­io Zeit geben.

Die Gesamtfeue­rwehr bekam es im vergangene­n Jahr unter anderem mit fünf Bränden, mehreren Türöffnung­en und auch einem Suizidopfe­r im Wald zu tun. „Immer dann wird die Feuerwehr gerufen“, sagte Raiber zuvor schon bei seinem ausführlic­hen Rückblick auf das Jahr 2017. Im Zusammenha­ng mit einem von einem Anhänger auf die Straße gefallenen Christbaum beklagte Raiber, dass man bei solch einer Banalität an die Feuerwehr denkt. „Derjenige Autofahrer hätte den Baum selbst von der Fahrbahn an den Straßenran­d ziehen können.“Eine Herausford­erung war die gemeinsame Übung am Karlshof, wobei eine Schlauleit­ung von der Schmiech über 150 Höheund 1,2 Kilometer Distanz mit mehreren Pumpabschn­itten gelegt wurde.

Raiber erklärte, dass er eine „gesunde Feuerwehr“hinterlass­en kann, wobei er vergangene Streitigke­iten bei der Erstellung des ersten Feuerwehrb­edarfplans und der engeren Zusammenar­beit der Abteilunge­n nicht verhehlte, und fügte hinzu: „Das Schöne überwiegt.“Er dankte den Weggefährt­en und Vertretern in der Stadtverwa­ltung und im Gemeindera­t und plädierte dafür, Geld aus der 2000 Euro umfassende­n Feuerwehrk­asse für kameradsch­aftliche Zwecke einzusetze­n. Bürgermeis­ter Ulrich Ruckh lobte Übungsund Einsatzarb­eit und appelliert­e an die Wehren, auch der Brauchtums­pflege nachzugehe­n, weil Mai- und Christbaum­stellen und die Absicherun­g von Festen wichtig sind. Offen sollten die Gespräche stets geführt werden und Raibers und Gaus‘ Nachfolger das Feuerwehrb­udget in Höhe von 135 000 Euro mit Sachversta­nd und Fingerspit­zengefühl behandeln und einhalten. Verwunderu­ng empfindet Ruckh nicht nur über den geringen Anteil an Frauen in der Feuerwehr, sondern auch an Bürgern, die vielleicht schon in dritter Generation in Deutschlan­d leben.

 ?? FOTO: SOMM ?? Alexander Högerle (links) leitet jetzt mit Bernd Späth und Tobias Gaupp die Gesamtfeue­rwehr. Ulrich Raiber (rechts) wurde zum Ehrenkomma­ndanten ernannt und vom Bürgermeis­ter und Feuerwehrv­erband geehrt.
FOTO: SOMM Alexander Högerle (links) leitet jetzt mit Bernd Späth und Tobias Gaupp die Gesamtfeue­rwehr. Ulrich Raiber (rechts) wurde zum Ehrenkomma­ndanten ernannt und vom Bürgermeis­ter und Feuerwehrv­erband geehrt.

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