Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Sportnotizen
NHL-Niederlagen für Kühnhackl, Rieder: Eishockey-Nationalspieler Tom Kühnhackl hat mit den Pittsburgh Penguins nur zwei Tage nach dem furiosen Start in die NHLPlay-offs einen erheblichen Dämpfer kassiert. Die „Pens“unterlagen den Philadelphia Flyers mit 1:5, in der Best-of-Seven-Serie steht es nun 1:1. Das erste Spiel hatte Pittsburgh noch mit 7:0 für sich entschieden. Kühnhackl stand für die Penguins, die den dritten Stanley-Cup-Triumph in Folge anpeilen, nur rund sieben Minuten auf dem Eis. Play-off-Debütant Tobias Rieder musste mit den Los Angeles Kings bei den Las Vegas Knights die zweite knappe Niederlage quittieren. Nach dem 0:1 zum Auftakt verloren die Kings diesmal 1:2 nach Verlängerung. Rieder bekam mehr als 23 Minuten Eiszeit.
Isner ein Asse-As: US-Tennisprofi John Isner hat mit dem 10 000. Ass seiner Karriere Einzug in einen elitären Kreis gehalten. Der 2,08-Meter-Hüne, der Anfang April in Miami seinen ersten Masters-Titel gewonnen hat, ist erst der vierte Spieler nach Goran Ivanisevic (10 131), Roger Federer (10 463) und Ivo Karlovic (12622), der auf der ATP-Tour so viele direkte Punkte serviert hat. Isner gelang dieser Meilenstein bei der Dreisatzniederlage im Viertelfinale des Sandplatzturniers in Houston gegen seinen Landsmann Steve Johnson. Die ATP zeichnet die Asse seit 1991 auf, damals war Goran Ivanisevic schon drei Jahre Profi.
Tiger Roll – klein, aber schnell: 10:1-Favorit Tiger Roll hat nach einem packenden Finish das legendäre und ebenso umstrittene Grand National auf der Galopprennbahn in Aintree bei Liverpool gewonnen. Das kleinste Pferd im 38er-Feld, im Besitz von RyanairChef Michael O’Leary, setzte sich im berühmtesten Hindernisrennen der Welt unter Jockey Davy Russell nach rund 7000 Metern im Fotofinish knapp vor Pleasant Company durch. Für Russell war es der erste Triumph in Aintree bei seinem 14. Versuch. Trainer Gordon Elliott feierte dagegen seinen zweiten Erfolg nach 2007 mit Silver Birch. „Dieses Pferd ist klein, hat aber das Herz eines Löwen“, sagte O’Leary. Das muss wohl stimmen, zumal am Samstag von den 38 gestarteten Pferden nur zwölf ins Ziel kamen.
Wagner will in die NBA: Basketballer Moritz Wagner (Michigan Wolverines) verlässt die Universität und träumt von einem Treffen mit Dirk Nowitzki in der NBA. Er habe sich entschlossen, einen Agenten zu engagieren und sich für die Talenteziehung Draft in der nordamerikanische Profiliga zu melden, schrieb der 20-jährige Berliner auf der Internetplattform „The Players’ Tribune“. „Ich bin bereit. Ich fühle, dass es die richtige Zeit für mich ist.“Die Talentziehung ist am 21. Juni in New York; Experten rechnen derzeit damit, dass der frühere Spieler von Alba Berlin in der zweiten Runde ausgewählt wird. Nowitzki sei sein „Idol und Held“, schrieb Wagner. „Das NBA-Parkett mit Dirk Nowitzki zu teilen? Ich muss lächeln, wenn ich darüber nachdenke. Das wäre das Beste, Mann.“
Schumacher Fünfter und zweimal 13.: David Schumacher hat zum Abschluss seines ersten Rennwochenendes in der ADAC Formel 4 die Top Ten verpasst. Der 16-jährige Sohn des ehemaligen Formel-1- und DTMFahrers Ralf Schumacher belegte im dritten Lauf in Oschersleben den 13. Rang. Im ersten Rennen am Samstag war Schumacher junior auf Platz fünf ins Ziel gekommen, im zweiten war er ebenfalls 13. Schumacher fährt für das Team US Racing CHRS seines Vaters.
Mal wieder verloren: Die Handballer des FC Barcelona haben nach 146 Ligaspielen in Serie ohne Niederlage wieder eine Partie verloren. Im katalanischen Derby gegen BM Granollers unterlag der spanische Rekordmeister am Freitagabend im heimischen Palau Blaugrana mit 28:29 (13:17). Die bis dato letzte Niederlage hatte es für den Rekordsieger der Champions League am 18. Mai 2013 bei Naturhouse La Rioja gegeben. Die 33. spanische Meisterschaft, die achte in Folge, steht dessen ungeachtet bereits fest.
Bora-Rennstall hat Planungssicherheit: Der deutsche Radrennstall Bora-hansgrohe um Weltmeister Peter Sagan und den Ravensburger Fahrer Emanuel Buchmann kann bis 2021 planen. Hauptsponsor Bora verlängerte den 2019 auslaufenden Vertrag vorzeitig um zwei Jahre. Der Rennstall von Teamchef Ralph Denk ist seit 2010 im Radsport aktiv und hat sich seither von der Dritt- in die Erstklassigkeit vorgearbeitet.
Lotterer unter Strom: Der deutsche Rennfahrer André Lotterer (Duisburg) ist in der Elektroserie Formel E zum zweiten Mal auf das Podium gefahren. Beim siebten Saisonrennen in Rom kam der Neuling vom chinesischen Team Techeetah auf den dritten Platz. Sieger nach 33 Runden wurde der Brite Sam Bird (Virgin Racing) vor dem Brasilianer Lucas di Grassi (Audi). Daniel Abt (Kempten/ Audi) wurde Vierter; er ist als Fünfter bester Deutscher der Gesamtwertung. Diese wird weiter von Jean-Eric Vergne (Frankreich/Techeetah) angeführt; Lotterer ist Neunter.