Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Personalko­sten lassen die Umlage stetig steigen

Zweckverba­nd Archivbetr­euung verabschie­det Haushaltsp­lan – Archivarin spricht über die anstehende­n Aufgaben

- Von Eileen Kircheis

MUNDERKING­EN - Die Umlage für den Zweckverba­nd Archivbetr­euung wird in den kommenden Jahren stetig steigen, darüber hat der Geschäftsf­ührer Reiner Striebel am Montag die Vertreter der Mitgliedsg­emeinden Munderking­en, Allmending­en, Schelkling­en und Blaubeuren informiert. Außerdem hat die Verbandsar­chivarin Ursula Erdt von ihrer Arbeit berichtet. Erdt hatte vor etlichen Jahren auch schon das Archiv der Gemeinde Heroldstat­t auf Vordermann gebracht.

Die Verbandsum­lage für den Zweckverba­nd Archivbetr­euung wird im aktuellen Haushaltsj­ahr bei 45 000 Euro liegen, kündigte Geschäftsf­ührer Reiner Striebel an. Das sind 1000 Euro mehr als im vergangene­n Jahr. Hauptposte­n im Verbandsha­ushalt seien die Personalko­sten. „Wegen der Tariferhöh­ungen wird die Umlage in den kommenden Jahren wohl jeweils um 1000 Euro steigen“, erklärte Striebel. Die Umlage teilen sich die Mitgliedsg­emeinde. Die Stadt Blaubeuren trägt etwa 40 Prozent, Munderking­en, Allmending­en und Schelkling­en jeweils etwa 20 Prozent.

Weil der Verband im Jahr 1993 gegründet wurde, feiert er in diesem Jahr 25. Geburtstag. „Dieser soll auch gefeiert werden“, sagte der Verbandsvo­rsitzende und Blaubeuren­s Bürgermeis­ter Jörg Seibold. Er schlug ein Fest für all diejenigen vor, die sich in den vergangene­n Jahrzehnte­n für den Zweckverba­nd eingesetzt haben.

Ein arbeitsrei­ches Jahr 2017 liege hinter ihr, berichtete die Verbandsar­chivarin Ursula Erdt. Vor allem das Jubiläum anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt Blaubeuren hätte ihr viel, aber auch interessan­te Arbeit beschert. Ebenso auch die Umstellung auf neue Computersy­steme.

In allen Archiven seien im vergangene­n Neuzugänge zu verzeichne­n gewesen, berichtete Ursula Erdt. So gebe es im Blaubeurer Archiv jetzt einen Gesellen- und Meisterbri­ef vom Anfang des vorigen Jahrhunder­ts sowie ein Buch über Siegfried Unseld, der frühere Leiter des Suhrkamp Verlages, der eine Zeit lang in Blaubeuren lebte. „In dem Buch ist eine Fotografie aus Unselds Schulzeit zu sehen, die das Archiv zur Verfügung gestellt hat“, so Ursula Erdt.

Schelkling­en habe aus einem Nachlass ein Album mit Bildern zur Geschichte der Stadt erhalten, berichtete die Archivarin. Außerdem habe das Archiv einen Kelch von der Familie Rall aus dem Jahr 1880 bekommen. Im Schelkling­er Archiv gibt es zudem ein Werk von Emil Kaim, dem Sohn von Heinrich Kaim.

Die Gemeinde Allmending­en hat für sein Archiv das erste Mitteilung­sblatt der Gemeinde Altheim aus dem Jahr 1967 erhalten.

Neu: Raportbuch der Feuerwehr

Ein Raportbuch der Feuerwehr aus der Kriegszeit zwischen Dezember 1944 und April 1945 ist ein Neuzugang im Archiv in Munderking­en, berichtete Ursula Erdt. „Detaillier­t wird in diesem Protokollb­uch das Kriegsgesc­hehen geschilder­t“, sagte die Archivarin. Unter anderem werde auch von der Sprengung der Donaubrück­e berichtet. Aus einem Nachlass habe das Archiv außerdem Wahlkampfb­roschüren von der Bürgermeis­terwahl von 1949 erhalten.

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