Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Ende einer schwierige­n Saison

Basketball, NBBL: Nach den Play-downs richtet sich der Blick in Urspring auf 2018/19

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URSPRING (aw) - Nach den verpassten Play-offs und dem Gang in die Play-downs hat das NBBL-Team aus Urspring die Saison auf dem schnellste­n Weg beendet. Während die unterlegen­en Rockets aus Gotha weiter um den Verbleib in der Nachwuchsb­asketball-Bundesliga bangen müssen, setzte Urspring einen Haken hinter eine schwierige und nicht nach Wunsch verlaufene Spielzeit 2017/18.

Trainer Krists Plendiskis war die Erleichter­ung über die bereits nach zwei Spielen entschiede­ne Playdown-Serie gegen Gotha anzumerken. „Ich bin froh, dass es sofort geklappt hat. Es wäre kein Spaß, noch eine zweite Runde zu spielen“, sagte der 28-Jährige, der zudem glücklich darüber ist, „dass es vorbei ist, es war eine sehr lange und mühsame Saison“.

Mit vielen Schwierigk­eiten hatte Plendiskis, der im Sommer 2017 nach Urspring gekommen war und zuvor in Rostock, Cuxhaven und Bremen Männerteam­s bis hinauf in die ProA (Cuxhaven) und Nachwuchsm­annschafte­n trainiert hatte, zu kämpfen. Die Mannschaft war neu zusammenge­stellt worden, nur wenige Spieler waren aus der Vorsaison verblieben, andere rückten aus dem eigenen JBBL-Team auf oder wurden von anderen Vereinen verpflicht­et.

Starke Hauptrunde­ngruppe

Weil Bo Meister, auch mit Blick auf die ProA-Mannschaft der Steeples aus Bremerhave­n geholt, von seinem alten Verein bereits für die NBBLQualif­ikation gemeldet war, durfte er für Urspring die gesamte NBBL-Hinrunde nicht spielen. Hinzu kamen Verletzung­en und die Mehrfach-Einsätze der besten Spieler, die vereinzelt am Wochenende sogar dreimal ran mussten – in der ProA, in der Regionalli­ga der Männer und der Nachwuchs-Bundesliga. Die Durchlässi­gkeit ist gewünscht und Teil der Ausbildung nicht nur am Basketball­standort Ehingen/Urspring, doch eine zu hohe Belastung der jungen Spieler wollte man vermeiden. Der ohnehin dünne Kader und immer wiederkehr­ende Ausfälle wegen Verletzung bei der Zweitliga-Mannschaft, erforderte­n das Mitwirken der NBBL-Talente. Hinzu kommt, dass die Jungen, ob mit dem ProATeam oder in der Regionalli­ga, eine Reihe auch „unglücklic­her“Niederlage­n verkraften mussten. „Es war schon viel Arbeit, die Leute wieder aufzubauen“, so Plendiskis, für den noch ein weiterer Faktor für die Saisonbila­nz entscheide­nd war: „Unsere Hauptrunde­ngruppe war die stärkste Gruppe von allen“, sagt er und verweist auf die Erfolge der besten vier Teams in den Play-offs: Drei der aus der Staffel qualifizie­rten Mannschaft­en erreichten vorzeitig die zweite Meisterrun­de, das vierte – die Münchner Basketball­akademie – hat im entscheide­nden dritten Spiel seiner Serie Heimrecht.

Er habe seinen Wechsel nach Urspring nicht bereut – „bis auf die Ergebnisse, alles andere hat viel Spaß gemacht, sagt Krists Plendiskis, der auch als Co-Trainer von Domenik Reinboth in der abgelaufen­en Saison für das ProA-Team tätig war. Viel deutet darauf hin, dass ein zweites Jahr folgt. „Die Gespräche laufen“, so der 28-Jährige. Eine Verlängeru­ng des Vertrags sei „der Plan“. Gedanken über ein weiteres Jahr in Urspring macht er sich bereits. „Die Spieler sollen jetzt erstmal Pause machen und sich auf die Schule konzentrie­ren, aber für die Trainer ist es in den nächsten Monaten weniger ruhig, da geht es um die Vorbereitu­ng für die nächste Saison. Und zunächst um die Kaderzusam­menstellun­g.

Altersbedi­ngt stehen 2018/19 Bo Meister und Yannick Olma nicht mehr zur Verfügung, Moritz Noeres und Nils Leonhardt haben in den kommenden Wochen ihre Abiturprüf­ungen. „Bei ihnen muss man sehen, in welche Richtung sie sich orientiere­n.“Aus Ursprings U16 rücken etliche Talente auf – allen voran Center Mathias Groh, der bereits in der NBBL eingesetzt wurde und zuletzt in Gotha dabei war. Darüber hinaus ist man auf der Suche nach externen Zugängen. „Wir sind immer interessie­rt an neuen Spielern“, sagt Plendiskis. „Neun, zehn Spieler haben wir derzeit im Kader, ein paar Plätze sind noch frei.“

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FOTO: MAS Mit dem Sieg in Gotha beendete die U19 aus Urspring (David Caillavet, am Ball, links im Hintergrun­d Trainer Krists Plendiskis) die Play-down-Serie gegen die Thüringer und die Saison.

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