Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Chris Stanley wird neuer Trainer der EV Lindau Islanders
Eishockey-Oberliga: 38-Jähriger spielte in den vergangenen Jahren für Sonthofen
LINDAU (sz) - Die EV Lindau Islanders haben einen neuen Trainer. Zur kommenden Saison wird Chris Stanley den Eishockey-Oberligisten übernehmen und damit Nachfolger von Mike Muller, der sich beruflich in Richtung Nordamerika verändern wird. Das gab der Verein am Dienstag bekannt.
Mike Muller teilte den Lindauer Verantwortlichen mit, dass er aufgrund eines sportlich sehr lukrativen Angebotes als Trainer an einer Eishockeyakademie in den USA seine Arbeit bei den Islanders nicht mehr fortsetzen kann. „Wir danken Mike, der unser am Boden liegendes Team aufrichtete und durch den Klassenerhalt in der Oberliga sowie die Finalteilnahme auch ein positives Saisonende erreicht hat“, sagt EVL-Vorsitzender Bernd Wucher.
Seit 2016 mit Wucher bekannt
Stanley ist den Lindauer Fans bereits ein Begriff als gegnerischer Spieler, war er doch in den vergangenen beiden Jahren einer der Leistungsträger beim Nachbarn Sonthofen Bulls. Bei den Allgäuern stand er allerdings nicht nur als Spieler auf dem Eis und war dabei einer der Topscorer des ERC, sondern übernahm zusätzlich Aufgaben als Co-Trainer und war damit ein wesentlicher Bestandteil des Sonthofener Erfolges der letzten beiden Jahre.
„Wir haben uns bereits 2016 in Gesprächen kennengelernt, sind damals aber nicht zusammengekommen“; sagt EVL-Vorsitzender Bernd Wucher. „Wir haben den Weg von Chris aber weiter verfolgt und finden seine professionellen und taktischen Fähigkeiten beachtlich, ebenso wie seine Fähigkeit, mit jungen Spielern zu arbeiten und diese in erfolgreiche Teams zu installieren.“
Stanley, der auch beim DEL2Klub Löwen Frankfurt bereits zwei Jahre als Co-Trainer fungierte, ehe es ihn auf das Eis zurückzog, wird mit dem Trainerengagement in Lindau seine Spielerkarriere nun endgültig beenden und sich auf seinen ersten Job als Headcoach konzentrieren. „Ich betrachte es als große Chance, in diesem intakten Umfeld arbeiten zu können“, sagt der 38-Jährige. „Wir wollen eine junge und hungrige Mannschaft aufbauen und damit erfolgreich sein.“
„Mit dieser Ausrichtung der sportlichen Leitung und der Kombination Chris Stanley/Sascha Paul, die beide als Aktive absolute Leader und Charakterspieler waren, gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Professionalität gepaart mit Identifikation und Leidenschaft“, sagt Präsident Marc Hindelang. Die Islanders würden weiter ein Verein sein, bei dem sich Spieler, aber auch Trainer entwickeln könnten.