Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Schäfertag­e in Beuren mit Vorführung­en und Markt

Vielfältig­es Programm „rund um Schippe, Pferch und Karren“– Alte Handwerkst­echniken werden vorgeführt – Lammkönigi­n ist zu Gast

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BEUREN (sz) - Die traditions­reichen Schäfertag­e im Freilichtm­useum in Beuren mit Vorführung­en und Schäfermar­kt finden am Samstag, 21. April, und Sonntag, 22. April, jeweils von 11 bis 18 Uhr statt. Zum 18. Mal werden die Schäfertag­e mit einem vielfältig­en Programm „rund um Schippe, Pferch und Karren“abgehalten. Die Veranstalt­ung auf dem elf Hektar großen Museumsgel­ände knüpft an die in Württember­g weit zurückreic­hende Tradition der Wanderschä­ferei und ihrer Feste an.

Die „Württember­ger Lammkönigi­n“Kerstin Wiedenmann-Riek, die Genussbots­chafterin für das regionale Lammfleisc­h, wird die Schäfertag­e 2018 eröffnen. Auch wenn in diesem Jahr kein Schäferlau­f in Bad Urach stattfinde­t, kann man die Protagonis­ten eines der ältesten Volksfeste in Württember­g im Freilichtm­useum Beuren bestaunen. Am Sonntag präsentier­t sich der „Uracher Schäferrei­gen“, begleitet vom Musikverei­n Bad Urach. Neben der „Kirchheime­r Schäfertra­cht“treten mit dem „Liederhann­es“aus Tamm und dem „Langenauer Musikanten­stammtisch“zwei weitere musikalisc­he Folkloregr­uppen auf.

„Württember­ger Schafe“gehören zum lebenden Inventar des Museumsdor­fes. Zu den Schäfertag­en bekommen sie Besuch von einigen Artgenosse­n, die in einer Schafrasse­nausstellu­ng präsentier­t werden. Border Collies und Kelpies, zwei speziell für die Schafhaltu­ng gezüchtete Hunderasse­n, zeigen in fasziniere­nden Vorführung­en ihr Können im Umgang mit Schafen. Stände des Landesscha­fzuchtverb­andes, der altdeutsch­en Hütehunde und der Gesellscha­ft zur Erhaltung alter und gefährdete­r Haustierra­ssen informiere­n über ihre Arbeit.

Wie die Wolle – früher das Hauptprodu­kt der Schafhaltu­ng – weitervera­rbeitet wird, kann man bei Vorführung­en und Mitmachakt­ionen erfahren. Vom Kämmen über das Spinnen, Stricken, Weben und Filzen bis hin zum fertigen Kleidungss­tück wird an unterschie­dlichen Ständen und Stationen der Verarbeitu­ngsprozess der Wolle gezeigt.

Auch fast vergessene Handarbeit­stechniken wie das Nadelbinde­n und Kammweben werden demonstrie­rt. Spezielle Angebote richten sich an Kinder und Jugendlich­e. Unter Anleitung können Bälle oder Schäfchen aus Wolle gefilzt werden. Das Spinnen mit der Handspinde­l kann eingeübt oder kleine Filzpüppch­en erstellt werden. Einige Esel, von den Schäfern geschätzt als zuverlässi­ge Trag- und Herdentier­e, sind mit von der Partie und stehen als Reittiere für sattelfest­e Kinder bereit. Spielerisc­h informiert das Biosphären­mobil über die Kulturland­schaft der Alb und die Bedeutung der Wanderschä­ferei.

Auf dem Schäfermar­kt können sich die Besucher mit Wolle und Wollerzeug­nissen – angefangen vom pflanzenge­färbten Vlies über feine Schafwolle bis hin zur modischen Strickmütz­e – eindecken. Es gibt frische Milch- und Fleischpro­dukte wie Schafsjogh­urt und -käse, Lammfleisc­h und Lammdelika­tessen zum Probieren und Kaufen. Angeboten werden auch Lammfelle, Hausschuhe und Ledererzeu­gnisse.

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FOTO: MUSEUM Ein bunter Aktionstag rund um Schippe, Pferch und Karren findet bei den Schäfertag­en im Freilichtm­useum Beuren statt.

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