Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Was die Rente wert sein sollte

- Von Sabine Lennartz ●» s.lennartz@schwaebisc­he.de

Versichert­e und Rentner sollten sich durch tägliche Wasserstan­dsmeldunge­n nicht verunsiche­rn lassen. Denn neu ist das alles nicht. Die Rentenplän­e der Regierung kosten Milliarden, und auch Haltelinie­n für die Renten gibt es nicht umsonst. Aber gerade deshalb hat die Bundesregi­erung ja die Rentenkomm­ission beschlosse­n, die für die Zeit nach 2025 alles berechnen soll. Denn klar ist auch, dass das Rentennive­au nicht immer weiter sinken kann, ohne dass in Deutschlan­d eine größere Altersarmu­t entsteht.

Sicherheit im Alter gibt es nicht zum Nulltarif. Die Rentenbeit­räge werden steigen, mehr Steuermitt­el werden fließen müssen. Zu Recht, denn die Mütterrent­e zum Beispiel ist eine Sozialleis­tung, die nicht aus Beitragsmi­tteln der Rentenkass­e finanziert werden sollte. Es gibt aber auch gute Entlastung­smöglichke­iten. So spricht viel dafür, das Renteneint­rittsalter an die Lebenserwa­rtung zu koppeln, statt willkürlic­h Altersgren­zen hochzusetz­en. Und auch auf dem Arbeitsmar­kt kann man viel ändern, bessere Arbeit und mehr Arbeit bringen Geld in die Rentenkass­en. Frauen, Migranten und Ältere sind in Deutschlan­d noch zu schlecht integriert. Renten können flexibler gestaltet, die private Vorsorge besser gefördert werden.

Der richtige Mix ist entscheide­nd. Die Rente sollte gründliche­s Nachdenken – und dann ausgewogen­es Handeln – wert sein.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany