Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Schulchor singt für scheidenden Hausmeister
Rektorin Rockstroh und Bürgermeister Walz loben Hermann Walters Einsatz für Westerheims Schüler
WESTERHEIM - Am Montag ist Schluss für Hermann Walter. Nach fast 24 Jahren Hausmeistertätigkeit geht er in den wohlverdienten Ruhestand. Am Donnerstag ist Walter bei einer kleinen Feierstunde verabschiedet worden, bei der Rektorin Ulrike Rockstroh und Bürgermeister Hartmut Walz dem angehenden Pensionär für den neuen Lebensabschnitt alles Gute wünschten. Und bei der Abschiedsfeier für den beliebten Hausmeister gab es eine Überraschung: Der Schulchor bot Hermann Walter ein Ständchen.
Zur Melodie „Ein Mann der sich Kolumbus nannt“trugen die Grundschüler herzerfrischend ein selbst verfassten Lied für den scheidenden Hausmeister vor, zur Gitarrenmusik von Kathrin Reifenstein. In dem Lied zeigten die Kinder auf, welche Aufgaben ein Hausmeister das Jahr über zu leisten hat und einige schlüpften in eine Arbeitsrolle: Da war etwa zu hören: „Im Winter ging Herr Walter hinaus, schob Schnee und Eis vom Schulhof raus“oder „Im Herbst, da saugte er das Laub mit Höllenlärm mitsamt dem Staub.“
Und zum Frühling meinten die Jungen und Mädchen: „Im Frühling kam der Frühjahrsputz, Herr Walter fegte weg den Schmutz.“Und zum Abschied sangen die Schüler mit etwas Wehmut: „Doch leider ist das Lied jetzt aus, Herr Walter geht jetzt ganz nach Haus. Nun fegt er leider nicht mehr hier, es sagen tschüss die Klassen eins bis vier.“
Das taten im Anschluss auch Rektorin Rockstroh und Bürgermeister Walz, aber nicht ohne ihm für sein Engagement zu danken. Drei Rektoren haben Hermann Walter während der vergangenen 24 Jahre erlebt, Heiner Lades, Günther Knaupp und ihre Person, meinte Ulrike Rockstroh in ihrer Festrede. Sie bezeichnete ihn als einen „humorvollen und heiteren Hausmeister und Handwerker aus Leidenschaft“, ferner als „einsatzfreudig, eifrig und hilfsbereit.“Mit Schwung und Elan habe er die anfallenden Arbeiten erledigt und das freitagnachmittags gar bei lauter Musik. „Unser Hausmeister war nie abgehetzt und hat nie geschumpfen“, erklärte Rockstroh. Er sei immer freundlich und hilfsbereit gewesen und habe stets ein offenes Ohr für Schüler wie für Lehrer gehabt.
Für die Zeit im Ruhestand wünschte sie Hermann Walter viel Lebensfreude und traumhafte Tage, ferner „rasante oder ruhige Touren mit und ohne Motorrad und mit einem Schutzengel als Begleiter“. Walter hinterlasse große Fußspuren. Nachfolger Arnd Krause wünschte sie einen guten Einstand und alles Gute sowie augenzwinkernd „große Schuhe“, um die Fußstapfen füllen zu können.
Bürgermeister Walz dankte für die stets gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Hinweis, dass „Schule und Schulgebäude samt Technik“bei Hermann Walter stets in besten Händen gewesen seien. Die energetische Sanierung des Alten Schulgebäudes im Jahr 2006 bleibe stark mit dem Namen Hermann Walter verbunden, meinte Walz. Mit Schneeschippe, Besen, Luftabsauger oder Werkzeug in der Hand habe er vorbildlich dafür gesorgt, dass der Schulalltag stattfinden konnte. Walz dankte dem in Ruhestand tretenden Hausmeister für dessen Loyalität gegenüber Schul- und Gemeindeverwaltung und für dessen Einsatz. Jetzt dürfe er seinen vielen Hobbys und Interessen an sieben Tagen rund um die Uhr nachgehen.
Arnd Krause ist der Nachfolger
Hermann Walter dankte sichtlich gerührt für die ergreifenden Abschiedsfeier und wies daraufhin, dass er gerne der Hausmeister der Westerheimer Schule war und mit Schülern wie Lehrern all die Jahre gut klar gekommen sei. Das Gehen falle ihm einerseits schwer, doch andererseits freue er sich auf den Ruhestand und mehr Freizeit. Seinem Nachfolger Arnd Krause wünschte er gutes Gelingen und alles Gute, ferner ein gutes Miteinander mit Schülern und Lehrer. Begrüßt bei der Feierstunde mit Lehrern und einigen Mitarbeitern der Gemeinde wurde auch Fatma Krause, die künftig als Raumpflegerin tätig sein wird.