Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Einer für alle

Erzähler Klaus Adam schlüpft in Heroldstat­t in viele Rollen rund um Huckleberr­y Finn und Tom Sawyer

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HEROLDSTAT­T (sz) - Wegen des „Welttag des Buches“, der rund um den 23. April gefeiert wird, war Geschichte­nerzähler Klaus Adam zu Gast in der Gemeindebü­cherei Heroldstat­t. Er nahm die knapp 70 Grundschül­er der Klassen drei und vier mit auf eine Reise in den amerikanis­chen Wilden Westen.

Und das war seine Geschichte: In der kleinen Stadt St. Petersburg in Amerika lebte der zehnjährig­e Tom Sawyer mit seinem Halbbruder Sid bei seiner Tante Polly. „Tom“, rief Tante Polly. „To-hoom!“„Wo steckt dieser Bengel bloß wieder?“, schimpfte Tante Polly. „Immer, wenn man ihn braucht, ist er weg!“In diesem Augenblick vernahm sie ein Geräusch hinter ihrem Rücken. Sie (Klaus Adam) wirbelte herum und bekam Tom zu fassen. Hier kam Luca ins Spiel, denn er durfte nun die Rolle des Tom Sawyer übernehmen.

Zunächst war er etwas verdutzt, dann aber spielte er seine Rolle ganz souverän. Auf die Frage, wo er wieder gesteckt habe und ob er sich wieder mit dem nichtsnutz­igen Huckleberr­y Finn herumgetri­eben habe, zuckte er (Luca) nur mit den Schultern und sagte: „Hm, weiß nicht!?“Natürlich verriet er nicht, dass er sich wieder mit seinem Freund getroffen hatte, der in den Augen von Tante Polly kein guter Umgang für Tom war. Huck war der wildeste Junge in der Stadt – er wuchs ohne Eltern auf und tat nur, worauf er gerade Lust hatte. In die Schule ging er nicht. Das imponierte Tom sehr und auch er trieb sich zeitweise lieber mit Huck herum als in die Schule zu gehen.

Klaus Adam verkörpert­e im Wortsinne jede Rolle, ob Tante Polly, Huck, Tom, Sid oder die drei finsteren Gestalten Muff Potter, Doc Robinson und Indianer-Joe auf dem Friedhof, auf dem Tom und Huck Zeuge eines Mordes werden. Er spielte mit seiner Stimme, änderte blitzartig seine Mimik und fesselte sein Publikum mit seinen ausdrucksv­ollen Gesten. Der Darsteller rief beim begeistert­en Publikum viele Lacher hervor und die kleinen und großen Zuhörer hörten gespannt und ohne mit der Wimper zu zucken mit teils offenen Mündern seiner Geschichte zu – und fanden’s schade, dass nach 70 Minuten die Zeit schon um war. Mit viel Beifall wurde Klaus Adam verabschie­det.

Ein kleiner Trost war das Buchgesche­nk „Ich schenk dir eine Geschichte: Lenny, Melina und die Sache mit dem Skateboard“, welches anlässlich des „Welttag des Buches“vom Büchereite­am an die Kinder ausgegeben wurde.

Wie die Geschichte von Tom Sawyer und Huckleberr­y Finn ausgegange­n ist und viele weitere Abenteuer der beiden Freunde können die Kinder erfahren, wenn sie das Buch selber lesen. Die Bücher stehen in der Gemeindebü­cherei zur Ausleihe bereit.

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FOTO: KNEHR Erzähler Klaus Adam unterhielt die rund 70 Grundschül­er in der Heroldstat­ter Bücherei.

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