Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Hohle Fels“startet in die Saison

Neue Öffnungsze­iten mit Führungen sollen Welterbe für mehr Besucher erlebbar machen

- Von Elisabeth Sommer

SCHELKLING­EN - Mit erweiterte­n Öffnungsze­iten hat die Saison am „Hohle Fels“begonnen. Besucher können von nun an mittwochs bis samstags zwischen 14 und 17 Uhr sowie sonntags von 11 bis 17 Uhr die zum Unesco-Weltkultur­erbe ernannte Höhlenhall­e besichtige­n. Das sind drei Öffnungsta­ge mehr als im Vorjahr, als die vormals sonn- und feiertägli­che Öffnungsze­it um den Mittwochna­chmittag erweitert wurde, in den eine öffentlich­e Führung integriert war. Diese öffentlich­e Führung kann weiter jeden Mittwoch um 15.15 Uhr für drei Euro Aufschlag zum kleinen Eintrittsp­reis besucht werden.

Traditione­ll wurde die Saison am 1. Mai nachmittag­s um 14 Uhr gestartet. Zu leichten Irritation­en mag ein Schild am Eingang geführt haben, das für den Öffnungsta­g irrtümlich bereits eine Besuchszei­t ab 11 Uhr auswies. Um 14 Uhr war der Höhlenvorp­latz mit Interessie­rten jedenfalls prall gefüllt, was in der bisherigen Geschichte als „Spitzensta­rt“angesehen werden darf. Weiter gehen wollte Museumsges­ellschafts­leiter Reiner Blumentrit­t, der mit Winfried Hanold für die Einlasskon­trolle sorgte, in der Bewertung der Besucherza­hl zur Halbzeit des ersten Öffnungsna­chmittages nicht. Otto Schwabe unternahm Höhlenführ­ungen. Weitere Einlasskon­trolleure und Höhlenführ­er gibt es, wobei sich Unterstütz­er weiterhin melden sollen.

Die Tendenz geht klar nach oben, was das Besucherin­teresse anbelangt und ist mit der Ausweisung zum Unesco-Weltkultur­erbe im Juli 2017 sprunghaft angestiege­n. Als ein Indiz nannte Hanold die Besucherza­hlen allein auf der Internetse­ite der Museumsges­ellschaft. Waren es vormals einige Tausend im Jahr, seien es seit der Anerkennun­g zirka 60 000 gewesen, sagte Winfried Hanold. Er bot am Eingang Mineralien an. Diese stammen aus der Region und darüber hinaus, nicht jedoch direkt aus dem „Hohle Fels“und darum herum, weil der Bereich Schutzgebi­et ist. Einzelne Besucher zeigten sich sehr interessie­rt, allerdings war bis zur Hälfte der Öffnungsze­it noch kein Verkauf zu verbuchen. Zum Start der Saison, die wegen des Feldermaus­schutzes nur von Mai bis Oktober dauert, war der Parkplatz gut ausgelaste­t.

Bereits in der Woche vor dem offizielle­n Saisonstar­t war eine Gruppe norwegisch­er Archäologi­estudenten von der Universitä­t Oslo zu einer Führung in der Höhle zu Gast. Heuer werden wieder in den Sommermona­ten Ausgrabung­en stattfinde­n. Dabei soll das Plateau am Fuß der Höhlenhall­e untersucht und schließlic­h geebnet werden. Hier lassen sich immer auch Besucher mit mitgebrach­ten Stühlen und Sitzkissen zu Höhlenkonz­erten nieder. Sieben werden es heuer sein, wobei der Brauchtums­verein draußen jeweils für einen Bewirtungs­stand sorgen will. In wenigen Tagen werden Gäste aus Bahrein im „Hohle Fels“erwartet. Das königliche Reisebüro hatte angefragt. Die Gäste landen in München und fahren mit Motorräder­n nach Schelkling­en zur Besichtigu­ng der Welterbest­ätte.

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