Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Programm für den perfekten Workflow
Was Studenten der Informationslogistik an der Hochschule für Technik in Stuttgart lernen
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Das sind die beiden wichtigsten Regeln der Logistik. Was für Waren gilt, das gilt auch für digitale Informationen. Informationslogistiker nutzen IT, um Logistik zu verbessern. „Früher wusste man oft nur, woher ein Teil kommt und wohin es muss. Heute können wir Produkte und Informationen nahtlos verfolgen“, sagt Professor Dieter Uckelmann, Studiendekan des Bachelor-Studiengangs Informationslogistik an der Hochschule für Technik in Stuttgart. Das ist wichtig für die digitale Produktion oder für das mit dem Internet vernetzte Navi im Auto. „Die Verknüpfung von Raum und Informationen ist der Wachstumstreiber der Informationslogistik“, erklärt Uckelmann. beiden Bereiche aneinander vorbei reden.“Durch ihr Studium versteht sie beide Seiten. Vor Ablauf eines Vertrags bekommt nun der zuständige Mitarbeiter eine Mail mit einem entsprechenden Hinweis, dass er eine Entscheidung treffen muss: weitermachen oder kündigen. In die Mail ist ein Link kopiert, über den der Vertrag hochgeladen werden kann. Die Nachricht kommt zwanzig Tage vor Ablauf des Vertrages, damit genügend Zeit zum Reagieren bleibt, Kündigungsfristen sind selbstverständlich berücksichtigt. In einem anderen Projekt hat sie ebenfalls Workflows programmiert, wobei Teams eines globalen Unternehmens den aktuellen Status eines Projekts eintragen. Somit sind alle Beteiligten auf dem neuesten Stand, und Folgeteams wissen, wann sie das Projekt weiterbearbeiten können. „Vorher verschickten die Teams Mails an alle. Doch deren Inhalte gingen häufig unter, weil sie aufgrund der Vielzahl von täglich eingehenden Mails teilweise übersehen oder nicht gelesen wurden“, sagt Sobotta. In ihrem Job muss sie stets den Workflow verstehen: Wer braucht wann, wo, welche Art von Informationen? In dem IT-Unternehmen hat sie in Java programmiert. Diese Softwaresprache hatte sie im Studium gelernt, ebenso Scrum. Das ist ein Vorgehensmodell bei IT-lastigen Projekten, wie jetzt, bei dem Autobauer. Sobotta hat von 2010 bis 2014 studiert. Sie haben vor allem moderne Identifikationstechniken wie RFID oder Sensoren interessiert. „Das ist ein Markt der Zukunft und daher Informationslogistik ein Job mit Zukunft“, sagt sie. Ihr gefällt das interdisziplinäre Arbeiten.