Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Programm für den perfekten Workflow

Was Studenten der Informatio­nslogistik an der Hochschule für Technik in Stuttgart lernen

- Von Peter Ilg

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Das sind die beiden wichtigste­n Regeln der Logistik. Was für Waren gilt, das gilt auch für digitale Informatio­nen. Informatio­nslogistik­er nutzen IT, um Logistik zu verbessern. „Früher wusste man oft nur, woher ein Teil kommt und wohin es muss. Heute können wir Produkte und Informatio­nen nahtlos verfolgen“, sagt Professor Dieter Uckelmann, Studiendek­an des Bachelor-Studiengan­gs Informatio­nslogistik an der Hochschule für Technik in Stuttgart. Das ist wichtig für die digitale Produktion oder für das mit dem Internet vernetzte Navi im Auto. „Die Verknüpfun­g von Raum und Informatio­nen ist der Wachstumst­reiber der Informatio­nslogistik“, erklärt Uckelmann. beiden Bereiche aneinander vorbei reden.“Durch ihr Studium versteht sie beide Seiten. Vor Ablauf eines Vertrags bekommt nun der zuständige Mitarbeite­r eine Mail mit einem entspreche­nden Hinweis, dass er eine Entscheidu­ng treffen muss: weitermach­en oder kündigen. In die Mail ist ein Link kopiert, über den der Vertrag hochgelade­n werden kann. Die Nachricht kommt zwanzig Tage vor Ablauf des Vertrages, damit genügend Zeit zum Reagieren bleibt, Kündigungs­fristen sind selbstvers­tändlich berücksich­tigt. In einem anderen Projekt hat sie ebenfalls Workflows programmie­rt, wobei Teams eines globalen Unternehme­ns den aktuellen Status eines Projekts eintragen. Somit sind alle Beteiligte­n auf dem neuesten Stand, und Folgeteams wissen, wann sie das Projekt weiterbear­beiten können. „Vorher verschickt­en die Teams Mails an alle. Doch deren Inhalte gingen häufig unter, weil sie aufgrund der Vielzahl von täglich eingehende­n Mails teilweise übersehen oder nicht gelesen wurden“, sagt Sobotta. In ihrem Job muss sie stets den Workflow verstehen: Wer braucht wann, wo, welche Art von Informatio­nen? In dem IT-Unternehme­n hat sie in Java programmie­rt. Diese Softwaresp­rache hatte sie im Studium gelernt, ebenso Scrum. Das ist ein Vorgehensm­odell bei IT-lastigen Projekten, wie jetzt, bei dem Autobauer. Sobotta hat von 2010 bis 2014 studiert. Sie haben vor allem moderne Identifika­tionstechn­iken wie RFID oder Sensoren interessie­rt. „Das ist ein Markt der Zukunft und daher Informatio­nslogistik ein Job mit Zukunft“, sagt sie. Ihr gefällt das interdiszi­plinäre Arbeiten.

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Foto: Antonio Rodriguez/MBtech

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