Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Besonderes Ständchen vor dem Rathaus

Die Notenhüpfe­r aus Merklingen zeigen Publikum ihr Können.

- Von Maike Scholz

MERKLINGEN - Sie halten sich an den Händen und reihen sich auf den Stufen des Merklinger Rathauses auf. Die Notenhüpfe­r und der Liederkran­z Merklingen haben zum Muttertag ein ganz spezielles Konzert gegeben – im Freien. Chorleiter­in Christine Menge macht sich bereit.

Das erste Lied stimmt auf die sonnige Zeit ein. Der Liederkran­z singt „Im Frühling“von Wolfgang Amadeus Mozart. Es folgen Stücke wie „Grüß Gott du schöne Maien“, „Der Winter ist vorüber“, „Frau Schwalbe“und „Brüderchen komm tanz mit mir“. Zu letzterem haben sich die jungen Sänger ihre Mütter aus den Zuschauerr­eihen geholt.

Stolz liegt in deren Augen. Sie freuen sich über die gelungene Überraschu­ng. Auch als Gedichte aufgesagt werden. Mit Hilfe eines Mikrophons dringen die Verse an die Ohren der Zuhörer auf dem Platz zwischen Rathaus und Altem Schulhaus. Da wird den Müttern die Welt geschenkt und Glück und Sonnensche­in für jeden Tag gewünscht. Muttertag, so die Notenhüpfe­r, sei jeden Tag. Berührende Momente, die viel Applaus hervorrufe­n. Nach 20 Minuten verabschie­den sich die Nachwuchss­änger mit dem Lied „Tschüß“und winken ihrem Publikum auf dem Rathauspla­tz noch einmal zu.

Die Notenhüpfe­r sind ein Kooperatio­nsprojekt zwischen Liederkran­z und der Grundschul­e Merklingen. Seit 2004 ist es das Ziel, die Kinder gemeinsam an die Musik heranzufüh­ren und ihnen zu zeigen, dass Singen Spaß macht. Ein Mal in der Woche wird geprobt. Christine Menge leitet den Nachwuchsc­hor.

Währenddes­sen sind der Liederkran­z sowie der Song Circle auf der Suche nach einem neuen Chorleiter. Hellmut Stolz steht seit Ende April nicht mehr zur Verfügung. Er leitete nicht nur den Chor in Merklingen, sondern auch in Nellingen und den Gesangvere­in Frohsinn Laichingen. Zudem komponiert er eigene Stücke.

Musik, so Stolz selbst, sei sein Lebensinha­lt. Bereits mit vier Jahren startete Stolz seine ersten Klavierver­suche. Eineinhalb Jahre später erhielt er Unterricht. Hinzu kamen die Geige sowie das Interesse an Blechblasi­nstrumente­n. Der Herrenberg­er, der in Bad Wörishofen lebt, studierte Schulmusik. 2002 verließ er den Schuldiens­t und entdeckte die Region Schwäbisch­e Alb näher. Lange Fahrten hatte er in Kauf genommen. Doch schon Anfang des Jahres sei der Gedanke gekommen, kürzer zu treten.

Neue Leitung muss her

„Ab sofort“ist nun ein neuer Chorleiter gesucht. Zwischenze­itlich seien Menge als auch der Ehrenchorl­eiter Rolf Bühler eingesprun­gen. Jetzt gelte, sich bis zur Sommerpaus­e Ende Juli „durchzuhan­geln“. Gerne wüssten der erste Vorsitzend­e Udo Forberger und die Stellvertr­eterin Nicole Dreher jetzt schon die Nachfolge geklärt. Wer gesucht wird? „Wir wünschen uns, dass die neue Leitung das mitmacht, was bei uns läuft“, sagt Dreher. Die Jahresfeie­r nehme einiges an Zeit ein. Hinzu kommen Auftritte an Palmsonnta­g und Karfreitag. „Außerdem sollte die neue Leitung offen für gemischtes Liedgut sein“, fügt Forberger an. Dabei meint er vor allem auch die Lieder für den Song Circle, deren Mitglieder auch Gospels singen.

Bei Interesse finden Interessie­rte mehr zum Liederkran­z im Internet unter wordpress.liederkran­z-Merklingen.de.

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FOTO: SCHOLZ Auftritt vor dem Rathaus: Die Notenhüpfe­r sangen gleich mehrere Lieder für ihr Publikum.

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