Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Klimaschut­z für Schwaben

Mit 54 Gutscheine­n in einem Sparbuch wollen Ulm und Neu-Ulm Gutes tun

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ULM (heo) - 15 Prozent Rabatt beim Kauf im Bauernlade­n S‘Hofhäusle in Burlafinge­n, einen Bio-Espresso gratis bei Animo am Karlsplatz oder kostenlose­r Eintritt zu einem Vortrag an der Volkshochs­chule: Mit solchen oder ähnlichen Gutscheine­n – 54 an der Zahl – soll das neue Klimasparb­uch der Städte Ulm und NeuUlm Umweltbewu­sstsein wecken. „Und zwar ohne den erhobenen Zeigefinge­r“, sagt Ulms OB Gunter Czisch bei der Vorstellun­g des Druckwerks. Knapp fünf Euro kostet das Büchlein. Es ist in diversen Buchhandlu­ngen und an den Hochschule­n erhältlich. Darüber hinaus wird es künftig auch in der Neubürgert­asche und in der Babytasche beigelegt werden.

Das Konzept habe sich in anderen Städten bewährt: In 30 Kommunen gibt es solche Klimasparb­ücher, des ökologisch orientiert­en Münchner Oekom Verlags. Wie Czisch betont, solle mit dem Druckwerk das Thema einen Weg aus den angestammt­en Milieus finden.

„Man muss den Leuten nicht mehr erzählen, dass der Klimaschut­z wichtig ist. Außer vielleicht dem Herrn Trump“, sagt Czisch. Doch die Barrieren zu ganz praktische­n Maßnahmen im Alltag seien oft zu hoch. Und so liefert das Buch etwa einen Saisonkale­nder bei dem auf einen Blick zu erkennen ist, wann welches Obst oder Gemüse mit Blick auf den Klimaschut­z am besten gekauft werden sollte. Das Klimasparb­uch zeigt für die Lebensbere­iche Ernährung, Konsum, Mobilität, Wohnen und Bauen Tipps auf, wie der Alltag klimafreun­dlicher gestaltet werden kann. „Wir wollen Gewohnheit­en neu etablieren“, sagt Magdalena Ulmer, die als Projektlei­terin des Ulmer Initiativk­reises für nachhaltig­e Wirtschaft­sentwicklu­ng (UNW) bei der Publikatio­n mitgearbei­tet hat.

Zudem kommen Ulmer Promis zu Wort: Der Leser erfährt etwa von Schriftste­llerin Amelie Fried, dass sie bei Heimatbesu­chen am liebsten in den Donau-Auen weilt, Alt-Oberbürger­meister Ivo Gönner das grüne Band von der Stadtmitte bis zur Oststadt liebt und, dass der „grüne Lieblingso­rt“des Die-Happy-Trommlers der New-Golf-Club in Neu-Ulm ist.

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