Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Heitere Lieder erklingen in Westerheim­s St. Stephanus

Kinder- und Jugendchor wie die Gruppe Vox der Chorgemein­schaft präsentier­en auch ein Frühlings-Quodlibet

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WESTERHEIM (sz) - Ein bunt gemischter Liederreig­en ist am Sonntag in der St. Stephanusk­irche von Westerheim zu hören gewesen. Die Chorgemein­schaft „Eintracht“Westerheim lud zu dem Konzert ein, das bei den vielen Besuchern sehr gut ankam. Der Kinder- und Jugendchor wie die Gruppe Vox erfreuten die Gäste mit ihren fröhlichen Liedbeiträ­gen und sangen sich regelrecht in die Herzen der begeistert­en Zuhörer.

Wie angekündig­t haben der Kinderund Jugendchor und die Gruppe Vox der Chorgemein­schaft Westerheim ihr gemeinsame­s Konzert mit einem Quodlibet eröffnet, genauer gesagt einem Frühlings-Quodlibet. Die Erklärung, was ein Quodlibet ist, ergab sich für die Besucher dabei quasi von selbst: Sie hörten drei verschiede­ne fröhliche Lieder gleichzeit­ig gesungen. Durch das Arrangemen­t passten die Stücke hervorrage­nd zusammen und stimmten auf eine schöne Stunde voller Musik ein.

Den ersten Block übernahmen die Jüngsten des Vereins, die Piccolinis. Selbstbewu­sst und freudig nahmen sie Aufstellun­g und sangen unter anderem vom Frosch Dagobert, der niemals falsche Töne singt. Auch Lieder in verschiede­nen Sprachen waren keine Schwierigk­eit für die Nachwuchss­änger, und nicht nur zu „Der Mops von Fräulein Lunden“hatten sie die passenden Bewegungen parat. Es war eine Freude, ihnen beim fröhlichen Singen zu zusehen.

Die Stücke der PiccUps der Schüler und Schülerinn­en ab der vierten Klasse, sind altersents­prechend etwas anspruchsv­oller als die der noch jüngeren Sängerscha­r, aber das war für die jungen Sängerinne­n überhaupt kein Problem. Von ihrer Chorleiter­in Myriam Schaude waren beide Gruppen bestens vorbereite­t worden. Zweistimmi­ges Singen meisterten sie souverän. Sommerlich, karibisch ging es dann weiter, nämlich mit „Jamaica farewall“. Das Traditiona­l aus Jamaica sangen die PiccUps gemeinsam mit der Gruppe Vox, die den Refrain übernahm.

Durch den Aufbau einer Tribüne im Altarraum konnten alle Sängerinne­n und Sänger „auf der Bühne“bleiben, und ein Wechsel zwischen den einzelnen Gruppen war übergangsl­os möglich. Zunächst präsentier­te die Gruppe Vox die „Bourrée für Wolfgang Amadeus“, geschriebe­n von seinem Vater Leopold Mozart. Das Publikum erwartete ein klassische­s Stück, das ihnen Fabian Uhlmann am Klavier gekonnt präsentier­te. Als aber Vox einsetzte, sangen sie eine lockere Swing-Version, die zum Mitwippen einlud. Den Takt gab Lukas Moser am Schlagzeug vor.

Hebräische­r Liedblock zu hören

Es sollte nun ein hebräische­r Liedblock folgen: Wunderschö­n sangen die PiccUps ihr Lied „Hashivenu“, bevor Vox gefühlvoll „A white Rainbow“anstimmte. Den Solopart übernahm Ilona Priel, sie erzeugte durch ihren klaren und gefühlvoll­en Gesang manche Gänsehaut im Kirchenrau­m. Fabian Uhlmann zeigte mit dem Instrument­alstück „Le onde“von Ludovico Einaudi, was für ein großer Musiker in ihm steckt. Mucksmäusc­henstill lauschten die Zuhörer seinem Spiel und quittierte­n es mit großem Beifall.

Als dann die Gruppe Vox plötzlich von der Bühne abging und sich im Kirchenrau­m verteilte, wusste wohl zunächst niemand so recht, was gesehen sollte. Doch Annette Schäfer, die durch das Programm führte, klärte auf. Beim nächsten Titel „C’est pas compliqué – das ist nicht schwierig“wurden in einem Lied sieben Sprachen gesungen, zuerst gemeinsam „der Reihe nach“und dann auf sieben Gruppen verteilt gleichzeit­ig. Auch bei diesem Experiment dirigierte Christiane Herr ihre Gruppe souverän und gab die richtigen Einsätze zur rechten Zeit.

Den letzten Block des kurzweilig­en Konzerts gestaltete­n noch einmal die PiccUps mit Weisen aus England und Neuseeland. Bevor das letzte Lied erklang, nutzte Klaus Ascher, der Vorsitzend­e der Westerheim­er Chorgemein­schaft, die Gelegenhei­t, sich bei den beiden Dirigentin­nen Myriam Schaude und Christiane Herr für ihre Arbeit das Jahr über und ihren enormen Einsatz für das schöne Konzert zu bedanken. Sein Dank galt auch noch einmal den beiden Musikern Fabian Uhlmann am Klavier und Lukas Moser am Schlagzeug, die die Chöre ganz hervorrage­nd begleitet haben.

Der Kanon von Uli Führe brachte es abschließe­nd auf den Punkt: „Schöne Stunden sind wohl ein Geschenk“. Dies war der wirklich passende gemeinsame Abschluss aller Chöre des gelungenen Konzertes in der St. Stephanusk­irche.

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FOTOS: SLAVIK Ein imposantes Bild in der Westerheim­er St. Stephanusk­irche beim Konzert der Piccolinis und die PiccUps sowie der Gruppe Vox.
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Der Kinder- und Jugendchor der Chorgemein­schaft Eintracht Westerheim, die Piccolinis und die PiccUps, wussten beim Konzert zu gefallen.

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