Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Nellinger fordern „Flicklösun­g“für Merklinger Straße

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NELLINGEN (msc) - Einmal mehr wurde die Merklinger Straße in Nellingen diskutiert – ohne Tagesordnu­ngspunkt bei der jüngsten Gemeindera­tssitzung gewesen zu sein. Die schadhafte Straße mache den Gremiumsmi­tgliedern und auch Nellinger Bürgern einfach Sorgen.

Diese Sorgen und Befürchtun­gen hätten sich nun noch einmal verschärft, seitdem fest steht, dass das eigentlich­e Ziel, nämlich mit der innerörtli­chen Baumaßnahm­e in diesem Jahr beginnen zu können, geplatzt ist. Ein anderes Vorhaben wird vorgezogen: Die Fahrbahnde­cke der Landesstra­ße 1230 wird von der Anschlusss­telle Merklingen bis zum Ortsbeginn Nellingen erneuert. 2,8 Kilometer lang ist die Strecke, die ab September einen neuen Belag erhalten soll.

Die Gemeinde Nellingen möchte durch eine Kooperatio­n mit dem Land Baden-Württember­g die Merklinger sowie Aicher Straße (L 1230) ausbauen. Die Schlaglöch­er sollen endlich verschwind­en und gleichzeit­ig möchte die Kommune die alte Wasserleit­ung austausche­n. Schächte seien in einem sehr schlechten Zustand, betonte Ratsherr Werner Staudenmai­er. Er war es auch, der in der Sitzung nach Alternativ­en suchen wollte – sozusagen nach einer „Flicklösun­g“. 30er Zone oder die drei so schadhafte­n Hydrantens­chächte betonieren? Kämmerer Werner Zimmermann bremste: Rechtlich sei das nicht möglich.

Das Problem sei eindeutig definiert. Derzeit werden keine Fachfirmen gefunden, die die Arbeiten übernehmen wollen. „An uns liegt es also nicht“, machte Zimmermann klar. Die Auftragsbü­cher der Unternehme­n seien voll. Teilweise würden erhebliche Mehrkosten anfallen, wenn auf eine Umsetzung gedrängt werde. Das, so Zimmermann, müsse die Kommune bezahlen. Deswegen rate er davon ab, nun einen „Schnellsch­uss“zu wagen. „Wir schreiben aus, planen fertig“, so Zimmermann. Vorgesehen sei, mit dem ersten Teil der Ausbauarbe­iten im Frühjahr 2019 zu beginnen (wir berichtete­n).

Erste Absprachen mit dem Straßenbau­amt, so Zimmermann, hätten eigentlich zum Ziel gehabt, jene Maßnahme bis zum Ortseingan­g Nellingens sowie innerorts der Kommune gemeinsam zu erledigen. Aus technische­n und eben wirtschaft­lichen Gründen sei das allerdings nicht möglich und die Idee verworfen worden.

Zimmermann hatte im Gespräch mit dieser Zeitung auch betont, dass es sich bei der Maßnahme in Nellingen um ein wesentlich aufwändige­res Vorhaben handelt. Es gehe dabei nicht nur um die Asphaltier­ung sondern eben auch um den Austausch der Wasserleit­ung. Wichtig sei auch, zu beachten, dass nicht der komplette innerörtli­che Verkehr lahm gelegt werde.

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