Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Nellinger Eltern sollen mehr zahlen

Haushalt verabschie­det: Erhöhung der Kindergart­engebühren wird diskutiert

- Von Maike Scholz

OPPINGEN/NELLINGEN - Der Haushalt ist solide, die Gemeinde Nellingen schuldenfr­ei: 13 Millionen Euro sollen in den Jahren 2018 bis 2023 investiert werden. Wichtig sei der Kommune zudem, dass die Vereinsför­derung mit 35 000 Euro wie gehabt fortgeführ­t werden könne. Auf andere Bereiche schauen Kämmerer Werner Zimmermann und die Mitglieder des Gemeindera­tes mit Sorgen. Dazu gehört auch die Kindergart­en-Situation.

Die Zuschüsse des Landes für die Betreuung von Kindern über drei Jahren sind mit 85 140 Euro rückläufig und decken 12,28 Prozent der Ausgaben für die Nellinger Einrichtun­g. „Das Thema wird uns intensiv in diesem Jahr begleiten“, so Zimmermann. Der Abmangel steige immer mehr. Es sei an der Zeit, die Kindergart­engebühren anzuheben. Ein Weg führe daran – wahrschein­lich im kommenden Jahr – nicht mehr vorbei. In Nellingen kommt noch der nun erhöhte Personalau­fwand hinzu. Zwei weitere Stellen wurden besetzt. So erhöhen sich die Personalko­sten gegenüber dem Vorjahr um 95 769 Euro auf insgesamt 393 451 Euro.

2019 könnten auf die Nellinger Bürger auch Steigerung­en bei der Abwasserge­bühr und der Abfallbese­itigung zukommen. Derzeit werde kostendeck­end agiert, die laufenden Betriebsko­sten für den neuen Grüngutpla­tz bei der Kläranlage müssten allerdings noch eruiert werden.

Es gebe allerdings auch einiges Positives zu vermerken. Rentiert hätten sich die Festhalle und Sporthalle. Wirtschaft­lich laufe dahingehen­d alles „wunderbar“. Die gute Entwicklun­g der Einwohnerz­ahl mache sich dann auch bei der Einkommens­steuer bemerkbar. Die Grundsteue­rn würden sich „sogar überplanmä­ßig“entwickeln. Erfreulich sei auch, dass die Gemeinde schuldenfr­ei bleibt. Das solle für die künftigen Generation­en Bestand haben. Der Wermutstro­pfen dabei: Die Kommune verfügt über keinerlei Rücklagen mehr – bis auf den gesetzlich vorgeschri­ebenen Mindestbet­rag von 112 534 Euro. „Zusätzlich sind keine neuen Dinge mehr zu leisten“, merkte Zimmermann an.

Der Haushalt sei ein werthaltig­es Planwerk. Dem schlossen sich sowohl die Mitglieder des Ortschafts­rates Oppingen sowie des Gemeindera­tes Nellingen in der gemeinsame­n Sitzung an.

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