Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Durchs Rauhtal auf die Lutherisch­en Berge

Allmending­er Wandertour lockt mit grünen Wiesen und Wäldern – Die Schunterhö­hle liegt direkt am Weg

- Von Dominik Prandl

ALLMENDING­EN - Leuchtend grüne Wiesen und Wälder, eine Höhle und Felsen sowie einen Rundumblic­k in die Täler – all das gehört zu einer Wanderung auf die Lutherisch­en Berge. Fünf Touren zum Wandern oder Radeln wurden vom Gemeindema­rketing Allmending­en zusammenge­stellt. Die Tour vom Weißen Kreuz auf die Lutherisch­e Berge gehört dazu.

Beim Weißen Kreuz, bei der B 492, gibt es einen kleinen Wanderpark­platz. Hier startet die Tour durch das Urstromtal der Donau, das heutige Weite Tal. Vorbei an weiten, leuchtend gelben Rapsmeeren, rechts und links Wälder, geht es ganz eben auf dem Schotterwe­g los. Die Tour ist ausgeschil­dert, außerdem gibt es Beschilder­ungen vom Albverein und vom Alb-Donau-Kreis, der in seiner Broschüre eine ganz ähnliche Tour vorschlägt. Trotzdem muss man gleich zu Beginn aufpassen, die richtige Abzweigung Richtung Nägelesste­in nicht zu verpassen.

Vorbei an der Felsnase geht es entlang eines Bachs in Richtung Rauhtal. Wer die Stille und Einsamkeit liebt, ist hier richtig. Es ist wenig los, und wenn doch mal jemand den Weg kreuzt, sind es meist Radfahrer. Kinder erfreuen sich an den vielen verschiede­nen bunten Blumen und Schmetterl­ingen und auch Käfern oder einer Blindschle­iche begegnet man hier und dort.

Historisch­es zur Schunterhö­hle

Rechts führt irgendwann eine Treppe zur Schunterhö­hle hinauf, benannt nach dem Bettler Friedrich Schunter, der im 18. Jahrhunder­t mit seiner Familie in Weilersteu­ßlingen auftauchte. Die Familie soll in der Höhle gewohnt haben, am Eingang errichtete sie eine Mauer. Umsonst war die Miete auch hier nicht: Schunter musste sie in Form von Arbeit erbringen: Nachts musste er bei den neu angelegten Kartoffelf­eldern

Feuer machen, um die Wildschwei­ne fernzuhalt­en. Im Laufe der Jahre, so erklärt es ein Schild am Aufgang zur Höhle, sei der vordere Teil der Höhle weggebroch­en – heute lässt sich ihre wahre Größe nur noch erahnen.

Vorbei am Felsen Rappenstei­n zeigt sich das Rauhtal von seiner schönsten Seite: Eine grüne Wiese schlängelt sich neben dem Weg zwischen den Bäumen entlang. Wie im Weiten Tal ist der Weg hier sehr sonnig. Den Wegesrand säumen die 19 verschiede­nen Laubbäume, die erst im vergangene­n Winter gepflanzt worden sind. Ihre Bezeichnun­g verraten kleine gelbe Zettelchen an ihrem Stamm. Im Rauhtal können Wanderer entscheide­n, ob sie lieber die größere Tour über Grötzingen und Ennahofen zurücklauf­en, oder die kleinere Tour über Weilersteu­ßlingen – diese führt vorbei an einem kleinen Weiher mit Vesperplat­z, bevor es bergauf in den Ort geht. Auch hier lohnt sich eine Pause, denn es gibt einen tollen Weitblick. Schließlic­h führt der Weg wieder zurück ins Weite Tal und zum Weißen Kreuz.

 ?? FOTOS: PRANDL ?? Das Rauhtal ist der romantisch­e Höhepunkt der Wandertour.
FOTOS: PRANDL Das Rauhtal ist der romantisch­e Höhepunkt der Wandertour.
 ??  ?? Die Schunterhö­hle lohnt einen Abstecher.
Die Schunterhö­hle lohnt einen Abstecher.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany