Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Zuversicht nach Langweile
Der Karlsruher SC interpretiert das 0:0 gegen Aue positiv und sieht seine Chancen auf Liga 2 intakt
KARLSRUHE (SID/sz) - Die abgezockten Profis von Erzgebirge Aue haben mit einer routinierten Vorstellung den Grundstein zum Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga gelegt. Der Drittletzte, der zuletzt vor drei Jahren in die 3. Liga musste, holte im Relegationshinspiel ein 0:0 beim Drittliga-Dritten Karlsruher SC. Das Rückspiel wird am Dienstag (18.15 Uhr/ZDF) in Aue ausgetragen.
„Leider haben wir kein Auswärtstor geschossen, aber wenn man merkt, dass vorne wenig geht, muss man hinten gut stehen. Das haben wir hervorragend gemacht“, sagte Aues Christian Tiffert. Marvin Pourie vom KSC klang dennoch zuversichtlich: „Wir haben im Kollektiv super gearbeitet. Ich weiß, dass wir in Aue unsere Chancen bekommen und am Ende aufsteigen werden.“
Im Hinspiel allerdings blieben die Karlsruher über weite Strecken den Nachweis ihrer Zweitliga-Tauglichkeit schuldig. Die 25 906 Zuschauer im Wildparkstadion sahen zwei über weite Strecken nervöse Mannschaften. Vor allem die Gäste leisteten sich trotz ihrer reiferen Spielanlage zahlreiche Fehler. Die defensiv ausgerichteten und auf Konter lauernden Karlsruher konnten das allerdings nicht ausnutzen. Die Badener waren in der Offensive nicht präzise genug. Aufreger? Allenfalls der Fallrückzieher des Auers Dennis Kempe (18. Minute). Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel vergab Sören Bertram die zweite Chance zur Gästeführung, er scheiterte am Karlsruher Torhüter Benjamin Uphoff.
Der KSC gab auch nach einer Stunde seine defensive Haltung nicht auf. Trainer Alois Schwartz erklärte, wieso: „Wenn man sich locken lässt – und das will Aue –, dann gibt es größere Räume. Aber das wollten wir nicht.“