Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Neue Abgastests: VW erwartet Produktion­sengpass

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WOLFSBURG (dpa) - Bei der Umstellung auf den neuen Abgastests­tandard WLTP rechnet die Volkswagen­Kernmarke von August an mit vorübergeh­enden Lücken in der Produktion. Das bedeute dann zeitweilig auch weniger Beschäftig­ung wegen geringerer Auslastung, sagte Personalle­iter Martin Rosik dem Mitarbeite­r-Magazin „Inside“, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der neue Prüfzyklus WLTP wird im September für sämtliche Neuwagen bindend, ab September 2019 werden zudem realitätsn­ahe Straßen-Abgastests Pflicht.

„Mit Hochdruck“werde daran gearbeitet, die Auswirkung­en so gering wie möglich zu halten, betonte der Manager. Einige Varianten, die bis dahin noch kein WLTP-Zertifikat hätten, müssten vorläufig aus dem Programm genommen werden. Aktuell hat Volkswagen einen vorübergeh­enden Fertigungs­stopp für wichtige Diesel-Modelle verhängt, um eine Fehlanzeig­e zu beheben. Wie der Konzern am Samstag bestätigte, muss ein Software-Update für den vielfach verbauten 2.0-TDI-Motor entwickelt werden. Für betroffene Modelle vom Typ Passat mit Frontantri­eb und 7-Gang-DSG sowie das damit ausgerüste­te Modell Arteon sei die Produktion bis zur „Bereitstel­lung einer Abstellmaß­nahme“vorübergeh­end ausgesetzt worden.

Auch BMW hatte kürzlich bekanntgeg­eben, dass die Umstellung auf WLTP nicht reibungslo­s verläuft. Demnach stoppt der Autobauer vorübergeh­end die Produktion mehrerer Modelle mit Benzinmoto­ren für den europäisch­en Markt, um sie für die neuen EU-Verbrauchs­messungen fit zu machen. Das Flaggschif­f, der 7er BMW, soll als Benziner in Europa sogar ein Jahr lang aus dem Angebot genommen werden.

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