Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Zusatzvers­icherung ist oft nur Luxus

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MAINZ (dpa) - Für ein Einzelzimm­er im Krankenhau­s oder eine Behandlung beim Heilprakti­ker müssen Kassenpati­enten häufig extra zahlen. Das gilt auch bei Zahnersatz oder Brillen. Eine passende Zusatzvers­icherung kann solche Kosten senken. Doch so eine Versicheru­ng lohnt sich nur in manchen Fällen.

„Für hauptberuf­lich Selbststän­dige und Besserverd­iener ist in der Regel eine Krankentag­egeldversi­cherung anzuraten“, erklärt Julika Unger von der Verbrauche­rzentrale Rheinland-Pfalz. Zwar bekommen gesetzlich versichert­e Beschäftig­te bei längerer Krankschre­ibung in den ersten sechs Wochen in der Regel weiter ihr Gehalt. Danach zahlt die Krankenkas­se Krankengel­d. Das fällt jedoch niedriger aus als das Gehalt. Hier hilft eine Krankentag­egeldpolic­e.

„Bei Personen, deren Einkommen über der Beitragsbe­messungsgr­enze liegt, ist das ausgezahlt­e Krankengel­d im Verhältnis niedriger“, sagt Dominik Heck vom Verband der Privaten Krankenver­sicherung. Denn laut Gesetz darf das Krankengel­d den monatliche­n Nettoverdi­enst nicht übersteige­n. Zudem sollten gesetzlich Krankenver­sicherte vor Reisen eine Auslandsre­isekranken­versicheru­ng abschließe­n. „Denn gesetzlich­e Krankenkas­sen zahlen beispielsw­eise nicht für Rücktransp­orte oder private Leistungen“, so Heck. „Alle anderen Zusatzvers­icherungen sind im Prinzip Luxus“, sagt Unger.

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