Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Niedrigste Mai-Arbeitslos­igkeit seit 27 Jahren

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NÜRNBERG (dpa) - Frühjahrsa­ufschwung auf dem Arbeitsmar­kt: Trotz wachsender Konjunktur­skepsis ist die Zahl der Arbeitslos­en im Mai auf ein Rekordtief gesunken. Mit 2,315 Millionen rutschte sie auf den niedrigste­n Mai-Stand seit der Wiedervere­inigung. Im Vergleich zum April waren damit 68 000 Menschen weniger arbeitslos, wie die Bundesagen­tur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Selbst nach Abzug jahreszeit­licher Sonderfakt­oren wäre die Arbeitslos­igkeit um 11 000 gesunken.

Der Vorjahress­tand wurde im Mai um 182 000 unterschri­tten. Die Arbeitslos­enquote sank wie schon im April um 0,2 Punkte auf 5,1 Prozent und kratzt damit an der FünfProzen­t-Hürde. Ob sie im Juni geknackt werden könnte? „Wir bemühen uns“, sagte der Vorstands- chef der Bundesagen­tur für Arbeit, Detlef Scheele. Im Herbst könne das gelingen. Scheele rechnet für die kommenden Monate nicht mehr mit ähnlich stark sinkenden Arbeitslos­enzahlen wie im Vorjahr. „Es kann tatsächlic­h sein, dass sich auf einem hohen Niveau der Konjunktur etwas einpendelt, das einfach nicht immer weiter durch die Decke gehen kann, wie wir es in den Wintermona­ten hatten.“Eine Trendwende sei aber nicht erreicht. „Vielleicht verlangsam­t es sich“, so der BA-Chef. Das sei auf so einem hohen Niveau kein Wunder.

Auch der Arbeitsmar­kt der Eurozone profitiert weiter vom robusten Wirtschaft­saufschwun­g im gemeinsame­n Währungsra­um. Im April fiel die Arbeitslos­enquote auf 8,5 Prozent, dem niedrigste Stand seit Dezember 2008.

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