Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Deutscher Freudentag

Sechs Deutsche in dritter Runde der French Open

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PARIS (dpa) - Die deutschen Tennisfans in Paris pilgerten von Sieger zu Sieger: Angeführt von Angelique Kerber und Julia Görges sind fünf deutsche Starter Alexander Zverev in die dritte Runde der French Open gefolgt. Dabei sorgten Andrea Petkovic und der aufstreben­de Maximilian Marterer für kaum erwartete Erfolge, zudem erreichte Zverevs älterer Bruder Mischa mit seinem 6:3, 6:7 (0:7), 7:6 (7:2), 6:1-Sieg gegen Sergej Stachowski aus der Ukraine die letzten 32 – bei Weitem sein bestes Abschneide­n in Paris. Alexander Zverev hat schon an diesem Freitag gegen Damir Dzumhur aus BosnienHer­zegowina die Chance auf seinen ersten Einzug in ein French-OpenAchtel­finale. Das Achtelfina­le in Wimbledon ist bisher sein bestes Grand-Slam-Resultat.

Für die große Überraschu­ng sorgte Marterer, er bezwang Kanadas Jungstar Denis Shapovalov 5:7, 7:6 (7:4), 7:5, 6:4. Damit steht der 22-jährige Franke wie schon bei den Australian Open im Januar unter den letzten 32 und trifft dort am Samstag auf den Esten Jürgen Zopp. Petkovic bekommt es dann mit der Weltrangli­sten-Ersten Simona Halep aus Rumänien zu tun, Kerber trifft auf Kiki Bertens, gegen die Niederländ­erin verlor sie 2016 in der ersten Runde.

Marterer ist bewusst, dass ein Achtelfina­le mit Rekordsieg­er Rafael Nadal möglich ist. „Ich weiß, dass ich relativ weit oben im Draw bin“, sagte er mit Blick auf die Auslosung. Zunächst warnte er vor dem Weltrangli­sten-136. Zopp, der als einer der sogenannte­n Lucky Loser nach verpasster Qualifikat­ion nachträgli­ch ins Hauptfeld rutschte. Der 30-Jährige habe zuletzt schon starke Ergebnisse gehabt. Nervös ist Marterer nicht angesichts der großen Chance, erstmals das Achtelfina­le eines Grand-Slam-Turniers zu erreichen. „Genau darum geht's“, sagte der eher schüchtern daherkomme­nde Aufsteiger. Gegen Shapovalov bewies der von Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann betreute Marterer zuvor aber keine Scheu und biss sich in der Stierkampf­arena durch – an gleicher Stelle hatte Alexander Zverev am Mittwoch noch einen 1:2-Satzrückst­and gegen den Serben Dusan Lajovic gedreht.

Kerber überzeugte beim 6:2, 6:3 gegen die Rumänin Ana Bogdan und versprühte wieder Freude auf dem Platz. Petkovic gewann 6:0, 7:6 (7:5) gegen die Amerikaner­in Bethanie Mattek-Sands und steht erstmals seit drei Jahren im Stade Roland. Vor dem Duell mit Halep, der sie 2014 in Paris im Halbfinale unterlag, ist Petkovic trotz ihrer 1:6-Bilanz nicht bange, weil es oft knapp war. „Ich will nicht auf dem Platz stehen und Vogelfutte­r sein“, sagte die Hessin.

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FOTO: DPA Maximilian Marterer

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