Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Keine Langeweile im Dauerduell

Vierte Auflage des Traumfinal­es – James nur Außenseite­r gegen Curry und Co.

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OAKLAND (SID) - Das Duell der Giganten Stephen Curry und LeBron James soll eintönig sein? Die historisch­e vierte Finalserie der NBA nacheinand­er zwischen den Golden State Warriors und den Cleveland Cavaliers gar reizlos? Mitnichten, sagen die Superstars des größten Basketball-Duells des Jahrzehnts.

„Ich finde es großartig, wir haben eine Menge toller Spieler auf dem Parkett“, sagte Kevin Durant, neben Curry der zweite Superstar von Golden State. „Die Teams hatten in den vergangene­n vier Jahren die Chance, uns oder die Warriors zu schlagen“, sagte „König“James und pflichtete seinem Kontrahent­en bei.

„Niemand hat ein weiteres Warriors-Cavs-Finale gebraucht“, schrieb „Sports Illustrate­d“dagegen trotz der einmaligen Konstellat­ion. Vier Finals derselben Teams nacheinand­er hat es in der Geschichte der vier größten Sportligen in Nordamerik­a noch nicht gegeben. Weder im Basketball noch im Baseball, Football oder Eishockey. Entspreche­nd groß ist der Hype um das Aufeinande­rtreffen, das mit dem vierten Sieg für eines der beiden Teams entschiede­n sein wird.

Bis dahin richtet sich der Fokus voll auf James und Curry, die Ausnahmekö­nner, die Gesichter ihrer Organisati­on. „Es ist unglaublic­h, mit welcher Konstanz er auf diesem extrem hohen Niveau spielt und die Eastern Conference dominiert“, sagte Curry über seinen Widersache­r James, der bereits zum achten Mal in Serie ins Finale eingezogen ist. Bevor der heute 33-Jährige 2014 nach Cleveland zurückkehr­te, führte er auch Miami Heat viermal in die Meistersch­aftsspiele.

James gilt als einer der besten Basketball­er der Geschichte – er hat sein Team mit spektakulä­ren Leis- tungen zum Triumph im Halbfinale gegen die Boston Celtics geführt. Doch Experten sehen bei den Cavs Schwächen in der Defensive und eine zu große Abhängigke­it von dem Alleskönne­r. Zumal mit Kevin Love ein wichtiger Rebounder und der zweitbeste Scorer zuletzt aufgrund der Nachwirkun­gen einer Gehirnersc­hütterung kürzertret­en musste.

Golden State verfügt dagegen über die Mehrzahl an Profis mit dem X-Faktor. In Durant steht ein zweiter Superstar bereit. Auch Klay Thompson und der athletisch­e Draymond Green können einer Partie ihren Stempel aufdrücken. Es ist ein bisschen so wie bei den Fußballsta­rs von Real Madrid. Wenn Cristiano Ronaldo nicht trifft, gibt es auch noch Gareth Bale, Karim Benzema oder Isco.

Die Chancen der Warriors stehen also gut, den dritten Titel in vier Jahren einzufahre­n. Das sieht auch der Sportwette­nanbieter bwin so: Die Warriors galten vor Spiel eins (Freitag/3 Uhr MEZ) mit der Quote 1,06 als haushoher Favorit, für einen Triumph der Cavs gab es das 5,25-Fache des Einsatzes zurück.

In den Finalduell­en der beiden Teams steht es insgesamt 2:1 für Golden State. 2015 (4:2) und 2017 (4:1) setzte sich der Club aus Kalifornie­n durch, 2016 triumphier­ten James und Co. nach der vollen Distanz von sieben Spielen mit 4:3.

„Die Teams hatten in den vergangene­n vier Jahren die Chance, uns oder die Warriors zu schlagen.“

LeBron James

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FOTO: DPA Neuauflage – Stephen Curry ( vorn) trifft wieder auf LeBron James.

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