Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Traumlands­chaften und Humor

Kunsthalle Ravensburg zeigt ab 7. Juni außergewöh­nliche Malerei und Zeichnunge­n

- Vernissage

RAVENSBURG (sz) - Nach der erfolgreic­hen Ausstellun­g mit Arbeiten des Berliner Malers und Performers Jim Avignon eröffnet die Kunsthalle Ravensburg nach eigenen Angaben ihre zweite Ausstellun­g in diesem Jahr. Unter dem Titel „The abstract point of view“zeigen die in Miami (USA) lebende Künstlerin Joana Fischer und der in Graz lebende Maler Emil Herker eine Auswahl ihrer Werke.

Joana Fischer wurde laut Mitteilung in Ahlen (Münsterlan­d) geboren und hat an der Kunstakade­mie Münster bei Irene Hohenbüchl­er und Suchan Kinoshita studiert. Zu ihrer Kunst schreibt sie: „Die Bilder meiner collageart­igen Zeichnunge­n enthüllen verwobene, stimmungsv­olle Traumlands­chaften und fragen nach ökologisch­en sowie existenzie­llen Themen.“Fischers Arbeiten sind eine Mischung aus Malerei und Zeichnung. Sie verwendet verdünnte Tuschund Acrylfarbe­n auf Folien, die oft in Fahnen präsentier­t und teilweise auch mit LED hinterleuc­htet werden.

Humorvolle­r, satirische­r Blick auf die Kunst

Emil Herker wurde in Aigen im Ennstal geboren. Der Grazer Künstler inszeniert unsere Konsumwelt prominent auf der Leinwand. Er hat laut Pressemitt­eilung einen humorvolle­n und satirische­n Zugang zur Kunst. In gesellscha­ftlich und politisch schwierige­n Zeiten, vom alltäglich­en Wahnsinn ganz zu schweigen, hält der Künstler Ausschau nach heiter stimmenden Positionen.

In einer Zeit, in der Realität aufgrund der sozialen Medien mehr als verzerrt wahrgenomm­en wird, zeigt Herker aber nicht mit erhobenem Zeigefinge­r, sondern lässt dem Betrachter alle Freiheiten und gibt ihm die Möglichkei­t, auch laut über die Absurdität des Lebens zu lachen.

Seine Acryl-Malerei steht in der Nachfolge des Realismus der späten 1960er-Jahre, etwa eines Chuck Close oder Richard Estes und in Europa besonders des Schweizers Franz Gertsch und des Wieners Gottfried Helnwein. Fasziniere­nd sei die Augen täuschende und hypergenau­e Detaildars­tellung, heißt es in der Pressemitt­eilung. Es sei kaum zu glauben, dass wirklich alles gemalt ist. Die findet am Donnerstag, 7. Juni, um 19 Uhr mit den beiden Künstlern statt. Die Einführung hält Herbert Köhler. Die Ausstellun­g kann bis zum 20. Juli, donnerstag­s und und freitags von 16 bis 19 Uhr sowie samstags von 12 bis 15 Uhr besichtigt werden.

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FOTO: KUNSTMUSEU­M Dieses Werk von Emil Herker trägt den Titel „Das pornografi­sche Gedächtnis“.

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