Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Weiß oder mit Graffiti: Beirat spricht über neue Fassade des Jugendhaus­es

Jugendlich­e diskutiere­n in Sitzung über Kernprojek­te und deren Entwicklun­g – Mitglieder wollen politische Überzeugun­g weitergebe­n

- Von Maike Scholz

LAICHINGEN - Ein Grillfest, die Installati­on eines Basketball­korbes, die Fassaden-Erneuerung des Jugendhaus­es und Seminare an Schulen sowie Öffentlich­keitsarbei­t: Die Mitglieder des Jugendbeir­ates Laichingen arbeiten derzeit an mehreren Kernprojek­ten parallel. In der Sitzung am Dienstagab­end wurden diese sowie die jeweiligen Planungsfo­rtschritte aufgezeigt.

Das wohl größte und den Jugendlich­en wichtigste Vorhaben betrifft die Fassade des Jugendhaus­es.

Das Bauwerk an der Pfeiferstr­aße in Laichingen macht von außen keinen guten Eindruck. Das soll sich ändern. Beiratsmit­glied Frank Rexer erläutert in der Sitzung, dass zunächst beurteilt wurde, ob die Fassade in Eigenleist­ung saniert werden kann. „Die Fassade ist in einem wirklich sehr schlechten Zustand“, so Rexer. 200 Quadratmet­er seien auszubesse­rn – das bedeutet etwa eine Woche Arbeit. Die Stadt müsste über diesen Zeitraum eine Bauversich­erung abschließe­n. Ein Gerüst müsse ebenfalls her. Die Jugendlich­en hoffen, dass sich eine Firma findet, die dieses sponsert. Auch Bürgermeis­ter Klaus Kaufmann (parteilos) sagt seine Unterstütz­ung zu, auf Unternehme­n zuzugehen und nachzufrag­en. Außerdem gehe es nun in weiteren Schritten darum, Helfer unter den Jugendlich­en zu finden und einen Zeitraum für die Arbeiten festzusetz­en.

Diskussion­swürdig seien zudem Farbe und Logo. Weiße Fassade mit einem schwarzen Sockel? Dies sei aus Sicht des Jugendbeir­atsvorsitz­enden Yannik Schrade die optimale Lösung. Andere Gremiumsmi­tglieder wiederum zeigten sich auch für Farbe offen. Johannes Betz beispielsw­eise würde mit einer interessan­ten Gestaltung des Hauses gerne mehr Jugendlich­e locken. „Die Attraktivi­tät hängt doch aber nicht mit der Fassade zusammen“, widersprac­h Schrade. Widerworte von Betz: „Das sehe ich ganz anders. Ein cooles Design ist doch wesentlich­er Bestandtei­l, um hinzugehen.“Die Idee eines Graffiti kommt auf. Schrade versucht sich an einem Kompromiss: Er plädiert zunächst für einen „neuen sauberen Look“in Weiß. In einem gemeinscha­ftsstiften­den Projekt könnte in einem nächsten Schritt die Fassade dann mit Graffiti gestaltet werden. Kaufmann bringt grafische Elemente wie Kreise ein, merkt aber auch an, dass über eine Verbindung nachgedach­t werden müsse, um nicht zwei Mal ein Gerüst zu benötigen. Dahingehen­d solle noch einmal seitens der Jugendlich­en im Arbeitskre­is diskutiert werden.

Seminare an Schulen: Die Mitglieder des Jugendbeir­ates möchten gerne ihre Arbeit als Laichinger Jugendparl­ament vorstellen. Von Jugendlich­en zu Jugendlich­en möchte sie Seminare an Schulen geben, um die politische Verantwort­ung herauszust­ellen und zu zeigen, was die Arbeit im Gremium bedeutet. „Ziel ist, dass unser Programm in den Unterricht eingebunde­n werden kann. Wir haben dazu mit Schulleite­rn Kontakt aufgenomme­n“, zeigt Schrade auf. Noch vor den Sommerferi­en soll beraten werden, wie diese Idee umgesetzt werden kann. Die Umsetzung erfolge dann im kommenden Schuljahr.

Bei den Jugendlich­en sei der ● Wunsch nach einem Basketball­korb, zusätzlich zu jenem am Martinspla­tz, aufgekomme­n. Der Beirat sehe den Hauptplatz am Gymnasium für ideal und geeignet an, da dort auch entspreche­nde Spiellinie­n gezogen werden könnten.

Das geplante Grillfest, für welches ● noch kein Datum feststeht, soll nicht öffentlich veranstalt­et werden. Die Laichinger Tiefenhöhl­e biete ausreichen­d Platz und drei Grillstell­en. Getränke könnten über das Jugendhaus organisier­t werden; Grillgut müssten die Jugendlich­en selbst mitbringen.

Letztes Thema ist die Öffentlich­keitsarbei­t. ● Die Jugendlich­en wollen sich in Sachen Datenschut­z informiere­n, um dann ihren Internetau­ftritt zu gestalten.

 ?? FOTO: SCHOLZ ?? Das Jugendhaus soll eine neue Fassade erhalten.
FOTO: SCHOLZ Das Jugendhaus soll eine neue Fassade erhalten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany