Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Weiß oder mit Graffiti: Beirat spricht über neue Fassade des Jugendhauses
Jugendliche diskutieren in Sitzung über Kernprojekte und deren Entwicklung – Mitglieder wollen politische Überzeugung weitergeben
LAICHINGEN - Ein Grillfest, die Installation eines Basketballkorbes, die Fassaden-Erneuerung des Jugendhauses und Seminare an Schulen sowie Öffentlichkeitsarbeit: Die Mitglieder des Jugendbeirates Laichingen arbeiten derzeit an mehreren Kernprojekten parallel. In der Sitzung am Dienstagabend wurden diese sowie die jeweiligen Planungsfortschritte aufgezeigt.
Das wohl größte und den Jugendlichen wichtigste Vorhaben betrifft die Fassade des Jugendhauses.
Das Bauwerk an der Pfeiferstraße in Laichingen macht von außen keinen guten Eindruck. Das soll sich ändern. Beiratsmitglied Frank Rexer erläutert in der Sitzung, dass zunächst beurteilt wurde, ob die Fassade in Eigenleistung saniert werden kann. „Die Fassade ist in einem wirklich sehr schlechten Zustand“, so Rexer. 200 Quadratmeter seien auszubessern – das bedeutet etwa eine Woche Arbeit. Die Stadt müsste über diesen Zeitraum eine Bauversicherung abschließen. Ein Gerüst müsse ebenfalls her. Die Jugendlichen hoffen, dass sich eine Firma findet, die dieses sponsert. Auch Bürgermeister Klaus Kaufmann (parteilos) sagt seine Unterstützung zu, auf Unternehmen zuzugehen und nachzufragen. Außerdem gehe es nun in weiteren Schritten darum, Helfer unter den Jugendlichen zu finden und einen Zeitraum für die Arbeiten festzusetzen.
Diskussionswürdig seien zudem Farbe und Logo. Weiße Fassade mit einem schwarzen Sockel? Dies sei aus Sicht des Jugendbeiratsvorsitzenden Yannik Schrade die optimale Lösung. Andere Gremiumsmitglieder wiederum zeigten sich auch für Farbe offen. Johannes Betz beispielsweise würde mit einer interessanten Gestaltung des Hauses gerne mehr Jugendliche locken. „Die Attraktivität hängt doch aber nicht mit der Fassade zusammen“, widersprach Schrade. Widerworte von Betz: „Das sehe ich ganz anders. Ein cooles Design ist doch wesentlicher Bestandteil, um hinzugehen.“Die Idee eines Graffiti kommt auf. Schrade versucht sich an einem Kompromiss: Er plädiert zunächst für einen „neuen sauberen Look“in Weiß. In einem gemeinschaftsstiftenden Projekt könnte in einem nächsten Schritt die Fassade dann mit Graffiti gestaltet werden. Kaufmann bringt grafische Elemente wie Kreise ein, merkt aber auch an, dass über eine Verbindung nachgedacht werden müsse, um nicht zwei Mal ein Gerüst zu benötigen. Dahingehend solle noch einmal seitens der Jugendlichen im Arbeitskreis diskutiert werden.
Seminare an Schulen: Die Mitglieder des Jugendbeirates möchten gerne ihre Arbeit als Laichinger Jugendparlament vorstellen. Von Jugendlichen zu Jugendlichen möchte sie Seminare an Schulen geben, um die politische Verantwortung herauszustellen und zu zeigen, was die Arbeit im Gremium bedeutet. „Ziel ist, dass unser Programm in den Unterricht eingebunden werden kann. Wir haben dazu mit Schulleitern Kontakt aufgenommen“, zeigt Schrade auf. Noch vor den Sommerferien soll beraten werden, wie diese Idee umgesetzt werden kann. Die Umsetzung erfolge dann im kommenden Schuljahr.
Bei den Jugendlichen sei der ● Wunsch nach einem Basketballkorb, zusätzlich zu jenem am Martinsplatz, aufgekommen. Der Beirat sehe den Hauptplatz am Gymnasium für ideal und geeignet an, da dort auch entsprechende Spiellinien gezogen werden könnten.
Das geplante Grillfest, für welches ● noch kein Datum feststeht, soll nicht öffentlich veranstaltet werden. Die Laichinger Tiefenhöhle biete ausreichend Platz und drei Grillstellen. Getränke könnten über das Jugendhaus organisiert werden; Grillgut müssten die Jugendlichen selbst mitbringen.
Letztes Thema ist die Öffentlichkeitsarbeit. ● Die Jugendlichen wollen sich in Sachen Datenschutz informieren, um dann ihren Internetauftritt zu gestalten.