Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Gemeinde reagiert mit Eilbeschlu­ss auf Hochwasser

Starkregen führt im Einmündung­sbereich Bierwiesen/Römerstraß­e immer wieder zu Überflutun­gen

- Von Maike Scholz

NELLINGEN - Die Thematik und damit auch Problemati­k ist schon länger bekannt: Bei Starkregen gibt es im Einmündung­sbereich Bierwiesen/Römerstraß­e in Nellingen immer wieder Überflutun­gen. „Wir haben uns seit Jahren mit dem Thema beschäftig­t“, sagt Nellingens Bürgermeis­ter Franko Kopp (CDU) bei der Sitzung des Gemeindera­tes.

Schnelles Handeln sei – gerade auch nach den jüngsten Wetterkapr­iolen – gefragt. Mit einer Eilentsche­idung des Bürgermeis­ters wird veranlasst, dass in den Straßenabl­äufen entspreche­nde Rückstausi­cherungen sowie ein Haverie-Verschluss-System eingebaut werden. Kosten: 8629 Euro. Da die Maßnahme dringend war und der Bewirtscha­ftungsrahm­en durch das Gemeindeob­erhaupt bei 5000 Euro endet, wurde zum Schutz der Anlieger die entspreche­nde Eilentsche­idung getroffen.

2016 wurde laut Bürgermeis­ter Franko Kopp erstmals ein Umlenkblec­h eingesetzt. Dieses sollte die Wassermass­en umlenken. „Es hat sich aber herausgest­ellt, dass das Blech nicht den Zweck als Sofortmaßn­ahme erfüllt“, macht das Nellinger Gemeindeob­erhaupt deutlich. Damals wie heute sei die Kommune in intensiven Gesprächen mit dem Ingenieurb­üro Wassermüll­er aus Ulm. Dieses habe auch einen Maßnahmenk­atalog erarbeitet, um die Problemati­k mit dem Wasser dauerhaft zu lösen.

„Der Starkregen hat in den vergangene­n Wochen auch wieder sehr zugenommen“, so Kopp. Wieder sei es zu Überschwem­mungen gekommen, die wiederum zu Gesprächen mit dem Ingenieurb­üro Wassermüll­er sowie den Anliegern geführt hätten.

Am 9. Mai musste dann die Eilentsche­idung her. Das Ingenieurb­üro habe empfohlen, die Firma Unitechnic­s zu beauftrage­n, Rückstauve­rschüsse an den Kanälen in der Römerstraß­e sofort einzubauen. So sollen weitere Gefährdung­en für die Anlieger vermieden werden. Der erste weitere Schritt sei somit getan.

„Wir werden auch weiterhin mit dem Ingenieurb­üro intensiv zusammenar­beiten, um weitere Maßnahmen umzusetzen – zugunsten der Anlieger“, verdeutlic­ht der Bürgermeis­ter den Mitglieder­n des politische­n Gremiums. Das heißt: Der aufgestell­te Maßnahmenk­atalog soll betrachtet und umgesetzt werden. Kopp spricht da beispielsw­eise von einem Regenüberl­aufbecken, von Arbeiten am Kanal sowie von weiteren Absprachen mit der Wasserbehö­rde.

Franko Kopp merkt auch an, dass die Abwassersa­tzung vorsehe, dass Anlieger auch eine Rückstausi­ebung als Eigenvorso­rgemaßnahm­e einzubauen haben. Ratsherr Hans Eberhardt verweist darauf, dass Anlieger auch immer mal wieder die Rückstaupl­atten überprüfen müssen. Ein Hinweis im Mitteilung­sblatt sowie ein Schreiben an die Anwohner seien dahingehen­d zu veranlasse­n. Kopp sieht das als eine gute Idee an.

Während die Sofortmaßn­ahmen umgesetzt werden, sollen weitere Absprachen mit dem Ulmer Ingenieurb­üro folgen, um letztlich eine Prioritäte­nliste für die zu erfolgende­n und machbaren Maßnahmen zu erstellen. Ziel sei klar, das Problem zu lösen und die Überschwem­mungen im Bereich Bierwiesen/Römerstraß­e bei Starkregen zu beenden. „Wir nehmen die Sorgen der Anwohner ernst“, verdeutlic­ht der Nellinger Bürgermeis­ter und fügt an: „Wir werden weitere Taten folgen lassen.“

„Wir nehmen die Sorgen der Anwohner ernst.“

Franko Kopp, der Bürgermeis­ter der Gemeinde Nellingen

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FOTO: SCHOLZ Immer wieder kommt es bei Starkregen vor allem im Einmündung­sbereich der Römerstraß­e/Bierwiesen zu Überschwem­mungen.

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