Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Ulm setzt auf kleine, schlaue Sensoren
Die Stadt will zur bundesweit anerkannten „Zukunftsstadt 2030“gekürt werden
ULM/LEIPZIG (sz) - Ulm will „Zukunftsstadt 2030“werden. Bei der Konferenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Forschung für die Nachhaltigkeit, die am Mittwoch in Leipzig zu Ende ging, stellte die Stadt Ulm zusammen mit den 22 weiteren Kommunen, die noch im Wettbewerb sind, ihr Konzept für mehr Nachhaltigkeit vor.
Sabine Meigel, Leiterin der Digitalen Agenda der Stadt Ulm: „Unser Ziel ist es, Ende des Jahres als eines von bis zu acht geförderten Reallaboren ausgewählt zu werden.“
Oberbürgermeister Gunter Czisch zeigt sich überzeugt, dass Ulm gute Chancen auf ein Weiterkommen im Wettbewerb habe. Nicht zuletzt, weil intelligent vernetzte Mobilitätskonzepte einen Schwerpunkt der Zukunftsstadt Ulm 2030 darstellen. „Uns ist es wichtig, dass die Lösungen, die wir generieren, nachhaltig sind und einen tatsächlichen ,Mehrwert’ für Bürgerinnen und Bürger darstellen“, so Czisch.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek betont: „Die Forschung trägt heute wesentlich zur nachhaltigen Entwicklung der Städte bei. Die Menschen erwarten eine sichere Energieversorgung, sauberen Verkehr sowie Schutz vor den Folgen des Klimawandels.“
Smarte Sensoren vernetzen
In Ulm sollen kleine smarte Sensoren, die Fahrzeuge und Personen erfassen und miteinander vernetzt sind, die Grundlage für neuartige Formen der Verkehrsplanung und -steuerung bilden.
Im Abschlussbericht der ersten Phase Zukunftsstadt 2030 hatte die Stadt ihren Schwerpunkt auf den postfossilen Stadtverkehr und einen intelligent vernetzten Verkehr gelegt. Diese Punkte wurden in Phase zwei des Wettbewerbs im Rahmen von Workshops sowie einer Bürgerwerkstatt noch konkretisiert. Als erster praktischer Schritt wurde der Prototyp eines intelligent vernetzten Haltestellensensors entwickelt.
Wer mehr über das Ulmer Vorgehen im mehrstufigen Wettbewerb „Zukunftsstadt 2030“erfahren möchte, hat dazu auch am Dienstag, 26. Juni, Gelegenheit: Bei der Abschlusssveranstaltung des zweiten Teils der „Zukunftstadt 2030“werden ab 18.30 Uhr im Stadthaus alle aktuellen Prototypen der sechs Schwerpunktgebiete Mobilität, Verwaltung, Bildung, Wirtschaft, Kultur und Demographie vorgestellt.
Im Anschluss wird der KI-Forscher Sven J. Körner über „Künstliche Intelligenz - was geht´s uns an?“sprechen. Populär erklärt der Forscher, was Künstliche Intelligenz, kurz:KI, ist, wo sie bereits heute zum Einsatz kommt und welchen Nutzen sie haben kann -nicht in einem Fachvortrag, sondern als allgemein verständliches „Erklärstück“, das unterhaltsam ist, aber auch nachdenklich macht und vor allem KI entmystifizieren will.