Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Geschützte Adler offenbar getötet
CANBERRA (dpa) - Mindestens 136 geschützte Adler sind auf ländlichen Grundstücken im australischen Bundesstaat Victoria unter mysteriösen Umständen verendet. Ihr Tod sei absichtlich herbeigeführt worden und stelle das bisher größte Massensterben von Adlern in dem Staat im Südosten Australiens dar, sagte ein Mitarbeiter des Umweltamtes dem TV-Sender ABC. Unter den fünf geschützten Arten fanden sich zahlreiche Keilschwanzadler, die viele Bauern als Plage sehen, weil sie neugeborene Lämmer angreifen. Die Spezies ist der größte Raubvogel in Australien. Wie genau die Tiere verendeten, ist noch nicht bekannt. Der Sender hatte bereits vergangene Woche von einem Fall mutmaßlich vergifteter Keilschwanzadler berichtet. Die Kadaver und Schädel der Raubvögel fanden sich über 2000 Hektar verstreut in Buschland auf Grundstücken im Gebiet East Gippsland.
Auf das absichtliche Töten von Keilschwanzadlern steht in Australien eine Geldstrafe von maximal etwa 8000 Australischen Dollar (etwa 5100 Euro). Außerdem droht eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten.