Unnützes Fußballwissen

Regelmäßig vor WM- und EM-Endrunden spaltet sich das Kollegium in der Redaktion in zwei Lager von Fußballfans. Da gibt es die einen – nennen wir sie mal die „Teilzeitfans“. Für Fußball interessieren sie sich nur alle zwei Jahre zu den großen Turnieren. Und beim Public Viewing ist das richtige schwarz-rot-goldene Styling wichtiger als das Spiel selbst. Und dann gibt es die anderen. Die nennen wir mal die „Fußball-Malocher“. Die gucken sich selbst in der Sommerpause auf irgendwelchen Spartenkanälen oder Livestreams die Testspiele des Lieblingsvereins an und können Ergebnisse und Torschützen noch Jahre später im Schlaf herunterrattern. Ich selbst würde mich eher zur letztgenannten Gattung zählen. Und vor großen Turnieren kann man „Teilzeitfan“-Kolleginnen dann tatsächlich mit unnützem Fußballwissen beeindrucken. So kam wie aus der Pistole geschossen „Brasilien 1958 und 1962“, als die Kollegin wissen wollte, wann eine Mannschaft zuletzt den WM-Titel verteidigen konnte. Hätte sie noch ein bisschen weiter gefragt, hätte ich ihr vielleicht auch noch erzählt, dass das Schiedsrichtergespann beim WM-Finale 1974 in einem blauen VW-Bus zum Stadion gefahren wurde, der WM-Pokal hingegen in einem schnöden Ford Transit. Woher ich das weiß? Das bleibt mein Geheimnis.