Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Ganz nah bei den Wildtieren übernachten
Gabriele Reulen-Surek berichtet in Laichinger Seniorenwohnanlage von Namibia-Reise
LAICHINGEN (sz) - Auch, wenn man selbst nicht mehr so weite Reisen unternehmen kann, so kann man sich doch mit Hilfe von Bildern und Erzählungen in fremde Länder und Kulturen entführen lassen. So geschah es am Dienstag in der Laichinger Seniorenwohnanlage. Gabriele Reulen-Surek hat eine Nichte, die in Namibia lebt und die sie bereits zwei Mal besucht hat: im Jahr 2013 mit siebzehn Familienangehörigen und noch einmal zum Jahreswechsel im Dezember 2016 auf Januar 2017.
Von diesen Reisen nach Namibia, Sambia und Botswana brachte Gabriele Reulen-Surek „wunderschöne Natur- und Landschaftsaufnahmen mit“, heißt es in der Mitteilung der Seniorenwohnanlage. Zu sehen waren herrliche Dünenlandschaften in Sossusvlei, angeblich die höchsten Dünen der Welt, die von einigen Reiseteilnehmern bei einer Hitze von 40 Grad im Schatten dennoch bestiegen wurden.
Die Fahrten gingen weiter auf abenteuerlichen Pfaden über Schotterpisten und durch Flüsse. Geschlafen wurde teilweise in Zelten auf den gemieteten Autos oder in einfachen Unterkünften. Einmal sogar ganz nahe bei einem Fluss, in dem es Krokodile gab und die Terrasse der Unterkunft keine Absperrung zum Fluss hatte.
Die Bewohner konnten auf den Bildern Nashörner, Elefanten, Löwen, Springböcke, Zebras, einen Schakal und sogar ein Flusspferd sehen – inmitten von herrlicher afrikanischer Landschaft. Gabriele Reulen-Surek wusste auch viel zum geschichtlichen und politischen Hintergrund zu erzählen. Namibia war von 1884 bis 1915 eine deutsche Kolonie. Die Hauptstadt ist Windhoek mit aktuell 450 000 Einwohnern. Das deutsche Erbe ist noch in vielen Städten zu erkennen. Ganz besonders in Swakopmund, das auch als das „südlichste St. Peter-Ording“bezeichnet wird. Dort könne man sich wie an der Nordsee fühlen. Auch die deutschen Straßennamen und viele Gebäude erinnern an diese Zeit.
Einhellige Meinung der Bewohner: Das war ein interessanter Nachmittag. Gabriele Reulen-Surek versprach, wieder zu kommen und dann einen Lichtbildervortrag über Deutschland zu halten.