Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Schöffenau­swahl ist „völlig intranspar­ent“

Berghüler Rat legt sich auf drei Personen fest – nicht ohne Diskussion

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BERGHÜLEN (msc) - Edith Weberruß aus Treffensbu­ch, Johannes Müller aus Berghülen und Christian Breitinger aus Bühlenhaus­en werden von den Mitglieder­n des Berghüler Gemeindera­ts für die Schöffenwa­hl für die Geschäftsj­ahre 2019 bis 2023 vorgeschla­gen. Dem einstimmig­en Ergebnis war allerdings eine Diskussion vorangegan­gen. Die resultiert­e daraus, dass sich insgesamt sechs Personen bei der Gemeinde beworben hatten, um auf der Vorschlags­liste aufgestell­t zu werden. Berghülen kann allerdings nur drei Personen an das Amtsgerich­t Ulm melden.

Berghülens Bürgermeis­ter Bernd Mangold (Freie Wähler) begründete eine Vorauswahl. Alle sechs Personen hätten die Voraussetz­ungen erfüllt, es sei dann geschaut worden, dass pro Ort ein Vorschlag genommen und darunter auch eine Frau sei. Ratsherr Walter Nessyt dazu: „Das Verfahren ist völlig intranspar­ent.“Er hätte es gerne gesehen, wenn sich die Bewerber vorgestell­t hätten. „Dann hätte jeder von uns einen Eindruck gehabt“, so Nessyt und fügte an: „Es ist jetzt mager zu sagen, dass wir eine Auswahl treffen“. Mangold hielt dagegen: Eine Vorstellun­gsrunde halte er für „zu hoch gegriffen“, zumal nicht einmal feststehe, dass jene Personen von der Vorschlags­liste dann auch tatsächlic­h als Schöffen berufen werden. Außerdem meinte das Gemeindeob­erhaupt, dass „man sich im Ort“doch kennt. Von einer geheimen Wahl sah Nessyt dann aber ab und stimmte für die drei Vorschläge positiv mit ab.

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