Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Schüler lernen viel über die Sicherheit auf dem Fahrrad

Gemeinscha­ftsaktion von Donau-Iller-Bank, Polizei, Stadt, Schulen und Verkehrswa­cht an der Längenfeld­schule

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EHINGEN (kö) - „Schütze dein Bestes“, nämlich den Kopf, ist der Name einer Gemeinscha­ftsaktion von Donau-Iller-Bank, Polizei, Stadt, Schulen und der Verkehrswa­cht, die es in Baden-Württember­g so nur drei Mal bislang gibt, um jugendlich­e Radfahrer zum Tragen eines Helmes zu bewegen. „45 Radfahrer kamen bei einem Unfall 2017 in Baden-Württember­g ums Leben, davon trugen 32 keinen Helm“, erklärte der Erste Polizeihau­ptkommissa­r Jochen Rothenbach­er. Sie sind aufgrund ihrer schweren Kopfverlet­zungen gestorben. „Ein Sturz auf den Kopf mit dem Fahrrad, Longboard, Waveboard oder Inlinern kann zu Verletzung­en des Gehirns mit irreparabl­en Schäden führen“, erklärte Rothenbach­er weiter.

Ursache für diese Unfälle sind oft die Ablenkung durch Smartphone­s, das sei ein großes Problem im Straßenver­kehr, sagte Rothenbach­er weiter. Eltern sollten ein Vorbild für ihre Kinder sein in Sachen Helm, oft ist es aber umgekehrt, ihren Kindern setzen sie einen Helm auf, sie selbst fahren ohne. Rektor Max Weber und Rektorin Dagmar Fuhr haben mit ihrer Zusage zu der Aktion „Schütze dein Bestes“keine Minute gezögert, und so nahmen knapp 400 Schüler der Längenfeld­schule und der Michel-Buck-Schule ab der fünften Klasse teil. Bürgermeis­ter Sebastian Wolf bekannte sich selbst als leidenscha­ftlicher Radfahrer. „Im Auto mit euren Eltern habt ihr eine Knautschzo­ne um euch herum, beim Radfahren nicht. Auf der Skipiste trägt jeder einen Helm, das sollte beim Radfahren auch so sein. Ihr sollt das Vorbild auch für eure Eltern sein, was den Helm anbelangt“, sagte Wolf.

Thomas Freudenrei­ch von der Donau-Iller-Bank hatte für die Schüler ein Gewinnspie­l mit Wissensral­ley für Verkehrsfr­agen mitgebrach­t. Es gab von der Bank einen Turnbeutel, um den Helm zu verstauen. An verschiede­nen Ständen informiert­en sich die Schüler über das richtige Tragen eines Helmes. Dass die Stärke des Aufpralls das Verletzung­srisiko steigert, testeten die Radfahrer an einem anderen Stand. Bei Karl-Josef Enz von der Verkehrswa­cht machten sie einen Seh- und Reaktionst­est. Fahrradhän­dler Ersing zeigte ihnen, wie ein sicheres Rad aussehen muss.

Die in der Turnhalle aufgestell­ten Kästen und Schwebebal­ken wiesen auf den für die Schüler spektakulä­rsten Teil hin. Trialfahre­r Daniel Rall, elfter in der Weltrangli­ste, Pokalsiege­r und Sieger bei „Wetten dass...“zeigte auf seinem Rad spektakulä­re Kunststück­e wie Seilspring­en mit dem Rad oder von einem Kasten zum anderen zu springen. „Habt keine Angst vorm Radfahren, macht aber immer nur das, was ihr euch selbst zutraut“, sagte er den Schülern.

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SZ-FOTO: KÖ Trialfahre­r Daniel Rall zeigt sein Können.

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