Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Regionale Produkte im Mittelpunkt
Dritter Markt am Skilift Halde lockt die Besucher nach Westerheim.
WESTERHEIM - Kleine grüne Schilder weisen den Weg zum Skilift Halde in Westerheim. Die Besucher des Kunst- und Regionalmarktes folgen diesen per Fahrrad, zu Fuß oder auch mit dem Auto. Es geht hinab. Am Ende eröffnet sich der Blick auf eine kleine weiße Zeltstadt.
22 Aussteller sind bei der dritten Auflage des Marktes „klein & fein“mit dabei. Alle haben eines gemeinsam: Sie präsentieren heimische und selbst hergestellte Produkte. An vielen Ständen darf nicht nur geschaut, sondern berührt und auch probiert werden.
Solch ein stimmiges Bild zu erzeugen, sei gar nicht leicht gewesen, erklärt Martin König, der die Ausstellung federführend organisiert. Jedes Produkt ist nur ein Mal vertreten. „Damit nicht zu viel vom jeweils Gleichen da ist“, sagt König.
Die Gäste gehen von Pavillon zu Pavillon. Da gibt es die Kerzenmanufaktur, eine Bildergalerie mit Kunstwerken, Whisky, Feuerschalen, Produkte aus Filz, Verarbeitungen aus Holz, Honig und Eis. Auch für die jüngsten Besucher ist vorgesorgt und eine Spielecke eingerichtet. Letztlich wird aber das ganze Terrain zur Spiel- und Entdeckerwiese für Groß und Klein.
Zu regionalen Produkten stehen
„Ich bin seit drei Jahren Jungimkerin und wohne in Westerheim“, sagt Margit Hausmann und fügt an: „Ich finde einfach toll, wie das hier organisiert wird.“Deswegen nehme sie gerne teil, nutze den Tag auch, um Kontakt zu knüpfen. Und noch etwas ist ihr wichtig: „Ich stehe hinter den regionalen Produkten. Wir brauchen keinen Honig aus anderen Ländern, bei dem wir nicht wissen, was eigentlich drin ist.“Die Imkerei fasziniere sie und ihre ganze Familie. Die ist auch mit von der Partie. „Mein Sohn hat die Kerzen gezogen“, berichtet Margit Hausmann stolz. Im nächsten Moment ist sie schon wieder im Gespräch mit Besuchern des Regionalmarktes.
So soll es sein, meint Martin König. Der Kunst- und Regionalmarkt solle Künstlern und Vermarktern von regionalen Produkten eine Plattform geben, sich präsentieren zu können und mit interessierten Personen ins Gespräch zu kommen. Am Samstagabend rockt zudem die Tonite Band den Platz.
Vierte Auflage soll kommen
König freut sich über jeden Besucher am Samstag und auch Sonntag. Nach dem dritten Jahr sei doch immer noch „Nervenkitzel“bei der Organisation dabei – vor allem, weil nie ge- wiss sei, dass ausreichend Aussteller zusagen und mitmachen. Wie die Idee entstand? „Westerheim ist im Biosphärengebiet, aber es macht keiner etwas. Nicole und Mark Diener sowie ich wollten versuchen, etwas umzusetzen und wir haben auf der Alb durchaus Betriebe, die Produkte selbst herstellen“, erklärt König. Das Flair am Skilift Halde sei zudem ein ganz besonderes.
„Wir waren zuvor unten am Platz, der dann aber zu klein wurde“, zeigt König auf. Trotz des großen organisatorischen Aufwandes wolle er auch im kommenden Jahr wieder versuchen, den Kunst- und Regionalmarkt auf die Beine zu stellen. „Das geht aber nur, weil es so viele fleißige Helfer, die das ehrenamtlich machen, und Unternehmen, die uns beispielsweise auch finanziell unterstützen, gibt“, so König und spricht ein großes Dankeschön dafür aus.