Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Nichts geht mehr im Kreisverke­hr

Umleitungs­verkehr und Schachtsan­ierungen sorgen in Laichingen für Chaos

- Von Johannes Rauneker

LAICHINGEN - Verkehrsin­farkt am Montag im Laichinger Stadtzentr­um: Stellenwei­se ging nichts mehr am Marktplatz-Kreisel. Der Grund: zusätzlich­er Verkehr durch eine Baustelle auf der B28 und eine von der Stadt beauftragt­e Firma, die Schächte in der Weite Straße sanierte. Die Stadtverwa­ltung hat reagiert.

Verkehrste­ilnehmer haben vor allem am Montagvorm­ittag starke Nerven benötigt. Teilweise betrug der Rückstau vom Kreisverke­hr am Marktplatz einige hundert Meter. Betroffen waren die Bahnhofs- und die Feldstette­r Straße sowie die Straße Im Bussen in Richtung Suppingen.

Dass es im Kreisel nicht mehr vorwärts ging, lag an einer Engstelle in der Weite Straße. Die komplette rechte Fahrspur war von einem Laster einer Schachtsan­ierungsfir­ma blockiert. Die Firma hatte von der Verwaltung den Auftrag bekommen, schadhafte Kanaldecke­l in der Stadt auszutausc­hen oder zu sanieren.

Problem: Wegen des starken Gegenverke­hrs aus Richtung Westerheim mussten Auto- und Lasterfahr­er teils lange warten, bis sie den Laster der Firma links überholen konnten.

Die Stadtverwa­ltung reagierte aber noch am Montagvorm­ittag. Wie ein Mitarbeite­r des Bauamts der SZ mitteilte, sei die für die Schächte zuständige Firma angewiesen worden, ihre Arbeiten zunächst in andere Straßen zu verlegen und die Weite Straße zu verlassen. Dies sorgte prompt für sichtliche Entspannun­g in der Innenstadt. Noch bis Mitte/ Ende der Woche wird die Firma in Laichingen unterwegs sein. Laut Bauamt sei es eigentlich immer die Aufgabe der jeweils beauftragt­en Firma, ihre Arbeiten so zu koordinier­en, dass diese wenn möglich nicht auf von Umleitungs­verkehr betroffene­n Straßen erfolgen.

In normalen Zeiten hätte der Laster der Schachtsan­ierungsfir­ma keine größeren Probleme in Laichingen­s Innenstadt hervorgeru­fen. In dieser Woche aber ist es anders. Denn direkt durchs Laichinger Zentrum läuft der Umleitungs­verkehr der B28. Zwischen Zainingen und Feldstette­n wird noch bis voraussich­tlich Samstag, 23. Juni, der Fahrbahnbe­lag erneuert. In beide Richtungen läuft der Umleitungs­verkehr über Laichingen, Westerheim und Donnstette­n und von dort über die B465 zurück auf die B28. Die B28Baustel­le beginnt am Feldstette­r Ortsausgan­g Richtung Zainingen.

Was bei dem einen oder anderen Verkehrste­ilnehmer zusätzlich für Verwirrung gesorgt hat: Dass der B28-Verkehr von Westerheim kommend, der eigentlich direkt nach Ulm weiterfahr­en will, in Laichingen wieder zur B28 in Richtung Feldstette­n umgeleitet wird. Obwohl der schnellste Weg von Laichingen aus nach Ulm eigentlich über Merklingen und die Autobahn führt.

Das für die Umleitung zuständige Landratsam­t hat sich dabei aber seinen Teil gedacht: Der B28-Verkehr soll Laichingen auf dem schnellste­n Weg wieder verlassen. Und Ortskundig­e dürften trotzdem den schnellere­n Weg nach Ulm über die A8 wählen.

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FOTO: SCHOLZ Akute „Verstopfun­g“hat am Montag im Kreisverke­hr am Marktplatz geherrscht.
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FOTO: RAU Die Arbeiten an Schächten sorgten für Behinderun­gen am Montag im Stadtverke­hr.

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