Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
2100 Beisetzungen in zehn Jahren
MÜNSINGEN (sz) - Der Friedwald Münsingen wird zehn Jahre alt. Seit der Eröffnung fanden dort laut Mitteilung schon über 2100 Beisetzungen statt. Mehr als 6100 Personen hätten sich bereits für einen Baum oder einen Platz in dem Friedwald entschieden.
Damit sei der Friedwald-Standort ein erfolgreiches Beispiel für den Trend hin zur Bestattung in der Natur. „Wir sind froh, unseren Bürgern hier in der Region eine Ergänzung zur klassischen Beisetzung auf einem Friedhof anbieten zu können“, sagt Münsingens Bürgermeister Mike Münzing. Auch die nachhaltige Nutzung des Waldes sei ein Argument bei der damaligen Entscheidung für die Eröffnung des Friedwald-Standorts gewesen. „Hier, im Herzen des Biosphärengebiets, achten wir sehr darauf, unsere herrlichen Landschaften langfristig zu erhalten und in Einklang mit unserem modernen Leben zu bringen.“
Das kann auch Martin Schuh, der Friedwald-Förster, bestätigen: „Wir sind darauf bedacht, die beruhigende Wirkung der Landschaft zu unterstreichen.“Mit einem „Biotop- und Ruhebereich“– einem Teich mit Sitzgruppen und Ruheliegen – wurde laut Mitteilung eine zusätzliche Möglichkeit geschaffen, die Natur auf sich wirken zu lassen. Sollte das Wetter einmal nicht mitspielen, steht eine Schutzhütte zur Verfügung. Sie bietet bis zu 25 Personen Platz und kann nach Absprache auch für Trauerfeiern genutzt werden.
Jährlich steige die Zahl derjenigen, die sich für eine Beisetzung im Friedwald entscheiden. „Ein Friedwald bietet die Möglichkeit, unabhängig von einer bestimmten Konfession, eine ganz individuelle Trauerfeier auszurichten. Dennoch gibt das ökumenisch geweihte Kreuz hier am Andachtsplatz vielen Menschen, die christlich verwurzelt sind, Halt und Kraft“, erklärt Schuh, der schon seit Eröffnung des Friedwald Münsingen Beisetzungen begleitet.
Weitere unter www.friedwald.de/muensingen. Dort gibt es auch Termine für kostenlose Führungen.
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