Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Katastrophenalarm im Landratsamt
Schnell reagieren bei großflächigem Stromausfall – Krisenstab unter anderem mit Vertretern der Bundeswehr
ULM (sz) - „Blackout 2018“hieß das Szenario einer Katastrophenschutzübung, die am vergangenen Samstag im Landratsamt Alb-Donau-Kreis in Ulm stattfand. 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung waren daran beteiligt.
Unter der Leitung des Ersten Landesbeamten Markus Möller bildeten sich, nach angenommener Ausrufung des Katastrophenalarms, die Verwaltungsstäbe aus Führungskräften und Mitarbeitern der Kreisverwaltung. Beteiligt waren ebenso der Kreisbrandmeister, Vertreter der Feuerwehr und der Bundeswehr.
Angenommen wurde ein kompletter Zusammenbruch der Stromversorgung im Kreisgebiet und in ganz Südwürttemberg. Dabei mussten vom Verwaltungsstab im Landratsamt rasche Entscheidungen getroffen werden, unter anderem für den Einsatz von Notstromaggregaten und einer teilweisen Notversorgung von Einwohnern mit Trinkwasser. Als Teil des Szenarios musste beispielsweise auch die Verlegung von Dialysepatienten eines Pflegeheims in umliegende Krankenhäuser organisiert werden.
Die Kommunikation nach außen wurde fiktiv mit Fahr- und Botendiensten oder per Funk organisiert. Die Bevölkerung wurde vor Ort über die Gemeindeverwaltungen mit Handzetteln oder auch durch Lautsprecherdurchsagen informiert, natürlich ebenfalls fiktiv.
Ziel dieser Katastrophenschutzübung war vor allem, aktuelle Erfahrungen in der Zusammenarbeit der Verwaltungsstäbe im Landratsamt zu sammeln. Dazu sagte der stellvertretende Landrat Markus Möller: „Dem Katastrophenschutz kommt in einer komplex vernetzten Welt hohe Bedeutung zu. Schließlich müssen wir im Ernstfall gut aufgestellt sein, schnelle Entscheidungen treffen und die richtigen Prioritäten setzen. Auch die Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften vor Ort und, bei Bedarf, der Bundeswehr spielt bei solchen Übungen eine sehr große Rolle“, sagte Möller.