Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Ein Hoch auf den Musikverein Sontheim
Und die teilnehmenden Kapellen beim Musikertreffen „Rund um den Römerstein “– Festwochenende in Heroldstatt
HEROLDSTATT - Ein riesiger Lindwurm aus annähernd 300 Musikerinnen und Musikern hat sich am Samstagabend durch die Lange Straße von der Grünanlage zum Festplatz in der Sontheimer Ortsmitte gezogen. Anlass des großen Festwochenendes in dem Heroldstatter Teilort waren das Geburtstagsfest des Musikvereins Sontheim, der sein 90-jähriges Bestehen feierte, der diesjährige Backhaushock sowie das im selben Rahmen begangene 51. Musikertreffen „Rund um den Römerstein“.
Zahlreiche Zuschauer säumten die Straße am Samstagabend in Sontheim. Zuvor haben die sechs Kapellen, die rund um den Römerstein angesiedelt sind, also aus Donnstetten, Feldstetten, Gutenberg, Hülben, Westerheim, Zainingen und Sontheim zwei gemeinsame Stücke in der Grünanlage beim Ratskeller gespielt. Die Trachtenkapelle Ennabeuren verstärkte den „Massenchor“noch um zahlreiche Musikanten. Sontheims Dirigent Volker Pflügner als gastgebender Dirigent übernahm die Leitung des riesigen Blasorchesters, welches die Stücke „Wir Musikanten“und „Rund um den Römerstein“anstimmten.
Beim Marsch zu „Crans Montana“zum Festzelt galt eine strenge Ordnung der Instrumentengruppen, die sich vereinsübergreifend zusammengetan haben: Voran marschierte der Dirigent, dann folgten die Posaunen und die Hörner, aufgeteilt in Tenorund Bariton-, Wald- und Flügelhorn. Nach den Saxophonen marschierten die Pauken und Trommeln, gefolgt von den Tuben. Anschließend waren die Klarinetten und dann die Querflöten eingereiht, die Trompeten bildeten den musikalischen Abschluss und die Dirigenten der Blaskapellen machten das Schlusslicht des langen Musikzuges.
Am Festplatz angekommen, was das Deutschlandlied zu hören und die Musikanten zeigten den Musikergruß, indem sie ihre Instrumente hoch über den Kopf hielten. Dann ging es ab ins Festzelt, um sich einen guten Platz für das WM-Spiel Deutschland gegen Schweden zu sichern. Mit dem bekanntlichen Happy End im letzten Moment.
Ihr Versprechen, dem Publikum ein abwechslungsreiches, fetziges Musikprogramm samt Bühnenshow zu bieten, hatten im Rahmen des Festwochenendes schon am Freitag die Jungs der Partyband Herz Ass im Festzelt in der Sontheimer Ortsmitte absolut gehalten. Zwar hätten Band und Veranstalter weit mehr Gäste verdient, doch die Besucher, die das große Festzelt bevölkerten, kamen voll auf ihre Kosten.
Große Ausdauer der Band
In fließendem Übergang wechselten die Musiker von Herz Ass von der Rockmusik zum Marsch, von aktuellen Hit zur Polka und auch das bewährte „Prosit“fehlte nicht. Beeindruckend war die Vielzahl an Musikinstrumenten, die zum Einsatz kamen. Begeistert war das Publikum auch von der großen Ausdauer der Band: Sie spielten eineinhalb Stunden durch und gönnten sich erst dann eine halbe Stunde Pause. Angesichts kühler Temperaturen und einiger „Konkurrenzveranstaltungen“in der Region waren die Musikvereinsvorsitzenden Karl-Heinz Duckek und René Zäh zufrieden mit dem Besuch der Jubiläumsparty, die den traditionellen Backhaushock auf drei Tage verlängerte.