Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Großes Interesse an Sonnenwendfeier in Hütten
Es kamen deutlich mehr Besucher als von den Veranstaltern erwartet
HÜTTEN - Der Ansturm zur Feier der Sommersonnenwende auf Hohen Justingen war, gemessen an den Erwartungen der Organisatoren, riesig. Mit der Verpflegung von etwa 250 Gästen für den längsten Tag des Jahres war beim Team vom Gasthaus „Bären“gerechnet und sich im Versorgungswagen entsprechend eingedeckt worden. Vor Einbruch der Dunkelheit lagen dann die letzten Biosphärenwürste auf dem Grill, der Schlosskellerwurstsalat mit einem Glas Schnaps als Zugabe war ausverkauft, und so konnten Markus Killinger und Kurt Kaiser die Teilnahme als sehr gelungen einstufen.
Als überwältigend bezeichnete auch der Vorsitzende des Fördervereins für Heimatpflege und Kultur, Schlossmaurer Max Raiber, das Interesse an dem Fest. Das Fest wies schließlich mehrere Komponenten auf, die ein gutes Festle auszeichnen. Die Versorgung klappte. Die Stadtkapelle Schelklingen spielte unter Leitung von Volker Frank und sang auch für die Besucher. Auch sie wurden aus dem Versorgungswagen heraus vorköstigt. Der Schlosskeller konnte besichtigt werden. Hier gab es zum Beispiel ein Glas Sekt. Kerzen erhellten den von den Schlossmaurern hergestellten Kellerraum und sorgten für eine schöne Atmosphäre und eine angenehme Temperatur, weil gerade am Festabend nach heißen Sommertagen eine Schafskälte über die Alb hereingebrochen war. Eine winterliche Jacke mitgebracht zu haben, konnte überhaupt nicht schaden. Gut aushalten ließ es sich am großen Sonnwendfeuer auf der Schlosswiese. Das Entzünden des Feuers hatte kurz vor dem Festbeginn wegen starken Windes, der dann aber zum Glück für Erwachsene und Kinder völlig erlahmte, auf der Kippe gestanden.
Schelklingens Bürgermeister Ulrich Ruckh hatte sich als Schirmherr für das Festle gewinnen lassen. Als einmaliges Erlebnis könnte diese Sonnwendfeier auf der Schlosswiese in die Geschichte Hüttens und Justingens eingehen. Die Schlossmaurer haben hier um die Jahrzehntwende fleißig beim Kelleraufbau zusammengearbeitet und das auch einmal recht groß mit der Öffentlichkeit im Keller selbst gefeiert. Mangels Notausgang ist solch eine Wiederholung nicht möglich. Ob es die größere Sonnwendfeier auf der Wiese ein weiteres Mal unter Leitung der Schlossmaurer geben wird, ist offen. Sie gehören nicht mehr zu den Jüngsten und können deshalb eine Neuauflage nicht versprechen, blickte Raiber voraus, zumal die aktiven Schlossmaurer, die gleichzeitig Fördervereinsmitglieder sind, bereits mit Führungen im Dorfhaus und im Schlosskeller bei Biosphäreveranstaltungen und auf Anfrage übers Jahr weiterhin recht beschäftigt bleiben werden.