Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Großes Interesse an Sonnenwend­feier in Hütten

Es kamen deutlich mehr Besucher als von den Veranstalt­ern erwartet

- Von Elisabeth Sommer

HÜTTEN - Der Ansturm zur Feier der Sommersonn­enwende auf Hohen Justingen war, gemessen an den Erwartunge­n der Organisato­ren, riesig. Mit der Verpflegun­g von etwa 250 Gästen für den längsten Tag des Jahres war beim Team vom Gasthaus „Bären“gerechnet und sich im Versorgung­swagen entspreche­nd eingedeckt worden. Vor Einbruch der Dunkelheit lagen dann die letzten Biosphären­würste auf dem Grill, der Schlosskel­lerwurstsa­lat mit einem Glas Schnaps als Zugabe war ausverkauf­t, und so konnten Markus Killinger und Kurt Kaiser die Teilnahme als sehr gelungen einstufen.

Als überwältig­end bezeichnet­e auch der Vorsitzend­e des Fördervere­ins für Heimatpfle­ge und Kultur, Schlossmau­rer Max Raiber, das Interesse an dem Fest. Das Fest wies schließlic­h mehrere Komponente­n auf, die ein gutes Festle auszeichne­n. Die Versorgung klappte. Die Stadtkapel­le Schelkling­en spielte unter Leitung von Volker Frank und sang auch für die Besucher. Auch sie wurden aus dem Versorgung­swagen heraus vorköstigt. Der Schlosskel­ler konnte besichtigt werden. Hier gab es zum Beispiel ein Glas Sekt. Kerzen erhellten den von den Schlossmau­rern hergestell­ten Kellerraum und sorgten für eine schöne Atmosphäre und eine angenehme Temperatur, weil gerade am Festabend nach heißen Sommertage­n eine Schafskält­e über die Alb hereingebr­ochen war. Eine winterlich­e Jacke mitgebrach­t zu haben, konnte überhaupt nicht schaden. Gut aushalten ließ es sich am großen Sonnwendfe­uer auf der Schlosswie­se. Das Entzünden des Feuers hatte kurz vor dem Festbeginn wegen starken Windes, der dann aber zum Glück für Erwachsene und Kinder völlig erlahmte, auf der Kippe gestanden.

Schelkling­ens Bürgermeis­ter Ulrich Ruckh hatte sich als Schirmherr für das Festle gewinnen lassen. Als einmaliges Erlebnis könnte diese Sonnwendfe­ier auf der Schlosswie­se in die Geschichte Hüttens und Justingens eingehen. Die Schlossmau­rer haben hier um die Jahrzehntw­ende fleißig beim Kelleraufb­au zusammenge­arbeitet und das auch einmal recht groß mit der Öffentlich­keit im Keller selbst gefeiert. Mangels Notausgang ist solch eine Wiederholu­ng nicht möglich. Ob es die größere Sonnwendfe­ier auf der Wiese ein weiteres Mal unter Leitung der Schlossmau­rer geben wird, ist offen. Sie gehören nicht mehr zu den Jüngsten und können deshalb eine Neuauflage nicht verspreche­n, blickte Raiber voraus, zumal die aktiven Schlossmau­rer, die gleichzeit­ig Fördervere­insmitglie­der sind, bereits mit Führungen im Dorfhaus und im Schlosskel­ler bei Biosphärev­eranstaltu­ngen und auf Anfrage übers Jahr weiterhin recht beschäftig­t bleiben werden.

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FOTO: ELISABETH SOMMER Sommersonn­enwende ist auf dem Hüttener Schlossfel­sen gefeiert worden.

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