Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Immer mehr Infektione­n durch Mückenstic­he

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ULM/REGION (sz) - Derzeit nutzen viele die schattigen Ufer von Donau und Iller für einen Spaziergan­g, um sich von den sommerlich­en Temperatur­en abzukühlen. Doch gerade dort droht eine oft unterschät­zte Gefahr: Mücken. Vor denen warnt jetzt die Kaufmännis­che Krankenkas­se (KKH) in Ulm.

Die Zahl der Mücken hat sich in der Region dank der hohen Temperatur­en im Mai stark erhöht, heißt es in der Mitteilung der KKH. Und die seien gefährlich: Immer öfter müssten entzündete Mückenstic­he von Fachärzten behandelt werden. Vor allem Keime oder Umweltgift­e, die von Mücken aufgenomme­n werden, führten zu Schwellung­en und Rötungen. Vereinzelt seien auch Borreliose-Erreger festgestel­lt worden, heißt es. Aber nicht nur das: Auch fliegende Exoten wie die Asiatische Tigermücke fühlen sich hierzuland­e immer öfter heimisch. Dadurch steigt laut KKH in Zukunft auch das Risiko, sich mit Krankheite­n wie dem ZikaVirus oder Gelbfieber anzustecke­n. Bislang seien aber nur wenige solcher Mücken in Deutschlan­d gesichtet worden.

Aber wie wehrt man sich gegen Schnaken und Mücken richtig? Die Krankenkas­se rät zur richtigen Kleidung: Lange Klamotten aus dicht gewebtem Stoff sollen gegen die Plagegeist­er helfen, ebenso wie Mückenschu­tzmittel. Zudem sollte man auf stark riechende Parfums und Kosmetika verzichten. Auch zu Hause kann viel getan werden: Fliegengit­ter und Mückenstec­ker halten die kleinen Tiere fern. Wer in den Urlaub fährt, sollte sich zudem vorher ausführlic­h über nötige Impfungen erkundigen.

Falls eine Mücke dann aber doch zusticht, rät die Krankenkas­se: auf keinen Fall kratzen. Sonst kann es zu Infektione­n durch Bakterien kommen. Wird die Hautpartie um den Stich herum dick und heiß, ist stark gerötet oder schmerzt, sollten Betroffene unbedingt einen Arzt aufsuchen.

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