Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Scharfe Kritik am Haushalt

Opposition rügt planloses Geldausgeb­en der Koalition

-

BERLIN (dpa/sal) - Erneut ohne neue Schulden und mit Gesamtausg­aben von 343,6 Milliarden Euro steht der erste Haushalt der neuen Regierung. Dennoch kritisiert die Opposition planloses Geldausgeb­en der Großen Koalition und die Kosten des umstritten­en Baukinderg­eldes. Es wird mit Aufwendung­en von 2,7 Milliarden bis 2021 und von insgesamt zehn Milliarden Euro gerechnet. Martin Gerster, SPD-Haushaltse­xperte aus Biberach, verteidigt­e die Pläne. „Ich denke, dass die Ausgaben nicht so exorbitant hoch werden, dass man sie nicht verantwort­en kann“, sagte er der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Gesine Lötzsch (Linke) übte scharfe Kritik: „Ich habe selten so chaotische Haushaltsb­eratungen erlebt.“Mit Blick auf das Baukinderg­eld sagte sie: „Was man dafür an Kitas und Kindergärt­en bauen könnte.“Der AfD-Politiker Volker Münz sagte: „Die Regierung plant Ausgaben, als ob es kein Morgen gäbe.“

BERLIN (AFP) - Für das Vorhaben der Großen Koalition, das Rentennive­au bis 2025 bei 48 Prozent zu halten, könnten nach Einschätzu­ng der Deutschen Rentenvers­icherung (DRV) Steuermitt­el in zweistelli­ger Milliarden­höhe erforderli­ch werden. Nach geltendem Recht sei zwar davon auszugehen, dass das Niveau erstmals im Jahr 2025 unter 48 Prozent fällt und dann bei 47,5 Prozent liegen werde, erklärte die Rentenvers­icherung. Die anderen Rentenplän­e der Regierung könnten das aber ändern. Der DRV-Vorstandsc­hef Alexander Gunkel sagte am Donnerstag , wegen der im Koalitions­vertrag vereinbart­en neuen Mütterrent­e und der verbessert­en Erwerbsmin­derungsren­te würde das Rentennive­au schon 2022 unter die 48-ProzentMar­ke fallen. Das Rentennive­au gibt das Verhältnis zwischen den Altersbezü­gen eines sogenannte­n Standardre­ntners und dem Entgelt eines Durchschni­ttsverdien­ers wider.

Newspapers in German

Newspapers from Germany