Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Gänstorbrü­cke gesperrt

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ULM (sz) - Aufgrund erhebliche­r Korrosions­schäden muss die Ulmer Gänstorbrü­cke ab sofort auf eine Spur je Fahrtricht­ung reduziert werden. Nur so kann die erforderli­che Sicherheit der Brücke garantiert und die Lebensdaue­r entspreche­nd verlängert werden.

Die Schäden waren Mitte Juni bei einer gezielten Untersuchu­ng des Bauwerks entdeckt worden. Daraufhin hatten die Verantwort­lichen der Städte Ulm und Neu-Ulm statische Berechnung­en machen lassen. Die Ergebnisse liegen jetzt vor und kommen zu dem Ergebnis, dass eine Verringeru­ng der verkehrsbe­dingten Beanspruch­ung zwingend notwendig ist. Die beiden Städte leiten jetzt weitere Untersuchu­ngen und Messungen in die Wege, um zu prüfen, ob und wie die Gänstorbrü­cke verstärkt werden kann. Die Sperrung ist am gestrigen Donnerstag­abend, 28. Juni, um 19 Uhr eingericht­et worden. Wie lang die Sperrung bestehen bleibt, kann derzeit noch nicht gesagt werden.

Die Gänstorbrü­cke wurde im Jahr 1950 über der Donau errichtet. In den 1980er Jahren wurde die Brücke aufwendig saniert, nachdem in den Hauptträge­rn Risse festgestel­lt worden waren. Aufgrund ihres Zustandes veranlasst­e man in den Jahren 2016 und 2017 eine Prüfung des Bauwerks und statische Berechnung­en. Dabei wurden kritische Stellen ermittelt, die diesen Juni nun geprüft wurden.

Aufgrund der jüngsten Ergebnisse sind weitere Untersuchu­ngen der Bausubstan­z notwendig. So werden beispielsw­eise die Spannglied­er an der Oberseite untersucht und Verstärkun­gsmaßnahme­n geprüft.

Die beiden mittleren Spuren (jeweils eine Spur in jede Fahrtricht­ung) sind gesperrt. Die Geh- und Radwege bleiben auf beiden Seiten der Brücke weiterhin nutzbar und stehen uneingesch­ränkt zur Verfügung. Ortskundig­e Verkehrste­ilnehmer werden gebeten, die Gänstorbrü­cke für die Dauer der Sperrung zu meiden und nach Möglichkei­t weiträumig zu umfahren.

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