Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Wallfahrer feiern Mariä Heimsuchung in Blaubeuren
Erzabt Korbinian Birnbacher aus Salzburg predigt am Samstag beim Festgottesdienst in der Stadthalle – Pilger auch von der Laichinger Alb
BLAUBEUREN (hjs) - Die katholische Kirchengemeinde Blaubeuren lädt am Samstag, 7. Juli, zur Wallfahrt Mariä Heimsuchung nach Blaubeuren ein. In diesem Jahr steht ein Festgottesdienst mit Erzabt Korbinian Birnbacher aus Salzburg um 9 Uhr in der Stadthalle Blaubeuren im Mittelpunkt der Wallfahrt.
Empfangen werden die Pilger in der katholischen Pfarrkirche und im Johannes-Montini-Haus von 7 Uhr an. Hier werden auch Frühstück und zwischen 11 und 13 Uhr ein Mittagessen angeboten. In der Pfarrkirche gibt es um 7.30 Uhr eine Versöhnungsfeier. Außerdem ist es möglich, in der Zeit zwischen 7 und 8.30 Uhr das Bußsakrament zu empfangen.
Von 7 und 17 Uhr finden Gebetsstunden in der Blaubeurer Klosterkirche statt, wo die Marienfigur des berühmten Hochaltars im Mittelpunkt steht. Dort wird um 11 Uhr eine feierliche Gebetsstunde abgehalten. Um 14 Uhr wird eine Marienfeier in der Pfarrkirche veranstaltet, um 16.30 finden ein Rosenkranzgebet und um 17 Uhr ein Dankgottesdienst in der Klosterkirche statt.
Schon vor 850 Jahren sind so viele Christen in die Blaubeurer Klosterkirche gepilgert, dass der damalige Papst das Markttreiben rund um das Kloster einschränkte. Auch in den vergangenen Jahrzehnten kamen zur traditionsreichen Wallfahrt Hunderte von Gläubigen zum Gebet. Einige Pilger kommen traditionell in stundenlanger Wanderung zu Fuß nach Blaubeuren – so Gruppen aus Westerheim, Eggingen oder Gerstetten. Andere reisen mit dem Zug, mit Bussen oder dem Auto an – etwa aus den Regionen Schelklingen, Ehingen, Biberach, Laupheim, Illertissen, Laichingen oder aus dem Filstal.
Festprediger in diesem Jahr ist der Benediktinerpater Korbinian Birnbacher aus Salzburg. Er ist 1967 in Bad Reichenhall geboren und in Anger im Berchtesgadener Land aufgewachsen. Georg Birnbacher trat 1987 in die Salzburger Benediktiner-Erzabtei St. Peter ein, wo er von Erzabt Franz Bachler den Ordensnamen des Heiligen Korbinian erhielt. Er legte 1991 die Ewige Profess ab und empfing am 29. Juni 1994 im Salzburger Dom von Erzbischof Georg Eder die Priesterweihe.
Seine theologischen und historischen Studien absolvierte Birnbacher an der Universität Salzburg und am Päpstlichen Athenaeum Sant’Anselmo in Rom. Dort hat er 1997 im Fach Ordensgeschichte mit einer Arbeit über „Die Erzbischöfe von Salzburg und das Mönchtum zur Zeit des Investiturstreits (1060−1164)“promoviert. Zurück in Salzburg wählte im Januar 2013 das Wahlkapitel des Konvents den damals 46-jährigen Benediktiner zum 88. Abt und 6. Erzabt von St. Peter mit einer Amtszeit von zunächst zwölf Jahren. Birnbacher veröffentlichte zahlreiche Schriften und durfte mehrere Auszeichnungen entgegen nehmen.