Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Supermarkt eröffnet in der Ulmer Innenstadt

Kleidung und Schuhe gibt es in Ulms Innenstadt an jeder Ecke – Seite Donnerstag gibt es auch einen Supermarkt

- Von Oliver Helmstädte­r

ULM - Wer in der Ulmer Innenstadt den Einkaufsbu­mmel mit den nötigsten Besorgunge­n verbinden will, tut sich schwer: Außer einem eher versteckt liegenden Norma in der Herrenkell­ergasse sowie Feneberg in der Neuen Straße haben sich Supermärkt­e und Discounter rund ums Münster weitgehend verabschie­det. So richtig massiv waren Milch, Butter und Co noch nie in der Ulmer Innenstadt vertreten. Doch mit dem Aus für Edeka im Untergesch­oß von Galeria Kaufhof sowie für den Netto am Münsterpla­tz wurde es ganz dünn.

„Das ist viel zu wenig“, beklagt Citymanage­r Henning Krone. Ulm hätte für seine Größe im Vergleich zu anderen Städten überpropor­tional wenig Supermärkt­e. Und das sei schlecht. Denn Supermärkt­e hätten mehrere wichtige Funktionen in einer Einkaufsst­adt wie Ulm. Neben der wichtigen Nahversorg­ung der Anwohner sei es auch wichtig, den „Shopping-Besuchern“aus dem Umland die Möglichkei­t zu geben, Alltagsbes­orgungen beim Bummeln zu erledigen.

Seit Donnerstag tritt eine erste Linderung ein: Im Ex-Netto eröffnet Kauffrau Janine Kirkamm Ulms ersten Rewe City Markt. „Das ist sehr, sehr wichtig“, sagt Krone. Aber immer noch zu wenig für eine Stadt wie Ulm. Selbst nach der Eröffnung des Edeka in den Sedelhöfen sieht Krone noch Bedarf an einem innerstädt­ischen Discounter.

Markt in kleister Nische

Wie am neuen Markt zu erkennen ist, sucht Rewe als einer größten Handelskon­zerne Deutschlan­ds, in Ulm selbst die kleinsten Nischen: Mit nur 375 Quadratmet­ern ist der Laden am Münsterpla­tz einer kleinsten Rewe in ganz Süddeutsch­land. „Ich kenne nur einen in Heidelberg in ähnlicher Größe“, sagt Thomas Fritz, der Vertriebsl­eiter der Region Südwest. Mit Ulms ersten „Rewe City Markt“erlebe der Tante-Emma-Laden ein Comeback.

Ziel der selbststän­digen ReweKauffr­au Kirkamm ist es, auf kleinem Raum bei 8000 verschiede­nen Artikeln jeden Geschmack zu bedienen. Die Palette reicht vom exklusiven irischen Angus-Rind bis hin zur billigen Nudelsuppe.

Für Janine Kirkamm erfüllt sich mit der Eröffnung ihres ersten eigenen Rewe-Marktes auch ein Traum: „Das wollte ich schon immer“, sagt die 34-Jährige. Im Einzelhand­el kenne sie sich aufgrund vielfältig­er Tätigkeite­n aus.

Ab September wird Rewe einen prominente­n und zugkräftig­en Nachbarn bekommen: Die US-Kaffeehaus­kette Starbucks zieht ein. Im Gegensatz zu Kooperatio­nen von Rewe und Starbucks im Norden der Republik werde es in Ulm keine Zusammenar­beit zwischen den beiden Geschäften geben. Wie schon beim Vorgänger-Discounter Penny führt der Weg in die Lebensmitt­elwelt auf Rolltreppe­n abwärts ins Untergesch­oss. Starbucks hingegen wird über eine eigene Tür ebenerdig zu erreichen sein. Als einen positiven Indikator für die Zugkraft von Ulms Innenstadt wertete wie berichtet die Ulmer Industrie- und Handelskam­mer die geplante Ansiedlung einer Starbucks-Filiale

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FOTO: ALEXANDER KAYA Ein Rewe-Markt hat am Donnerstag am nördlichen Münsterpla­tz in Ulm neu eröffnet.

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