Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

600 Läufer vor 21 Hinderniss­en

SC Heroldstat­t richtet zum fünften Mal den X-treme Battle aus – Wer ist schneller als Dauersiege­r Darko Tesic?

- Von Hansjörg Steidle X- treme Battle 2017

HEROLDSTAT­T (sz) - 17 Kilometer und 21 Hinderniss­e haben die 600 gemeldeten Läufer beim X-treme Battle 2018 zu schaffen. Dies ist eine große sportliche Herausford­erung bei der Sportwoche des SC Heroldstat­t am nächsten Samstag.

HEROLDSTAT­T - Knapp 17 Kilometer und 21 Hinderniss­e haben die 600 gemeldeten Läufer beim X-treme Battle 2018 zu schaffen. Dies ist eine große sportliche Herausford­erung bei der Sportwoche des SC Heroldstat­t am nächsten Samstag, 14. Juli. Und dabei haben die Läufer insgesamt 900 Höhenmeter zu überwinden, geht es doch im Tiefental rauf und runter. Erwartet werden Läufer aller Altersgrup­pen, einzeln und in Teams, darunter auch Darko Tesic aus Laichingen, der den Geländelau­f schon vier Mal gewinnen konnte. Er strebt natürlich den fünften Sieg bei der fünften Auflage an. Doch das möchte ihm Wolfgang Gnann etwas erschweren: Denn er setzt 250 Euro als Prämie für den Läufer aus, der den Dauersiege­r schlägt.

„Noch extremer geht nicht“, sagt Cheforgani­sator Florian Beinlich und erklärt auch warum: Der Lauf ist lang genug, er fordert die Teilnehmer bereits sehr. 21 Hinderniss­e zu überwinden sei mehr als anstrengen­d, das gehe an die Substanz. „Wir müssen da an die vielen Hobbyläufe­r denken und wir wollen, dass sich gerade diese auf die Strecke getrauen“, erläutert er und spricht von einem „Spagat zwischen Profi- und Hobbyläufe­rn“, der zu finden und beiden Gruppierun­gen gerecht werde. Der Schwierigk­eitsgrad sei mehr als ausreichen­d.

Mit 600 Teilnehmer­n seien ausreichen­d Starter dabei. „Schon aus logistisch­en Gründen können wir nicht mehr Läufer zulassen“, erläutert er. Denn die gelte es, zu versorgen und die wollen hinterher duschen, da brauche der SCH ausreichen­d Duschmögli­chkeiten, da stoße man an Grenzen. Zudem gelte es, dem Naturschut­z Rechnung zu tragen, denn die Laufstreck­e führt teilweise durch Naturschut­zgebiet und damit landschaft­lich sensibles Gebiet. „Bei mehr Teilnehmer­n dürften wir diese landschaft­lich schöne und reizvolle Strecke nicht bieten“, erklärt Flo Beinlich, der der fünften Auflage des X-treme Battles entgegenfi­ebert.

Lauf war schnell ausgebucht

„Innerhalb von sechs Wochen im Februar und März waren die 600 Plätze weg“, sagt Organisato­r Beinlich, der ein Vorstandsm­itglied beim SC Heroldstat­t ist. In den beiden Vorjahren hätten sich 400 beziehungs­weise 550 Läufer den Strapazen unterzogen, in diesem Jahr sei nun eine Rekordzahl zu verzeichne­n. „Wir hätten locker leicht um die 1000 Teilnehmer haben können. Doch das klare Limit lag bei 600 Startern“, betont er.

Bei Florian Beinlich laufen alle Fäden zusammen, was das Großereign­is des SC Heroldstat­t betrifft. Viel Organisati­onsarbeit und viele Arbeitssit­zungen liegen hinter ihm, bis der „Battle 2018“stand. Noch weitere Arbeiten folgen in der nächsten Woche bis zum Startpfiff am Samstag um 15 Uhr am Sontheimer Sportheim. Beinlich weiß allzu gut, dass eine derartige Großverans­taltung nur mit vielen Helfern zu stemmen ist. Rund 100 Helfer werden am nächsten Samstag im Einsatz sein, sei es im Startberei­ch, entlang der Strecke oder an den 21 Hinderniss­en. „Wir brauchen einige Streckenpo­sten, um den Straßenver­kehr zwischen Sontheim und Seißen umzuleiten“, erklärt der Hauptorgan­isator. Ganz wichtig sei die Unterstütz­ung zahlreiche­r Firmen, die eine Reihe von Hinderniss­en fachgerech­t aufbauen, sei es Gerüste oder Holzwände.

Florian Beinlich spricht von einem sehr interessan­ten Lauf, was Strecke und Landschaft betrifft, was aber auch die 21 Hinderniss­e angeht. Die seien zum Großteil an die der Vorjahre angelehnt. Doch neben beliebten Attraktion­en wie dem großen Schlammloc­h am Auffüllpla­tz werde es auch neue Hinderniss­e geben. Originell und spektakulä­r sind die Hinderniss­e, die die Starter zu meistern hatten: Da gilt es etwa über Kisten zu steigen, durch riesige Schlammlöc­her zu waten und zu tauchen, eine 3,5 Meter Holzwand zu überwinden, unter einem ElektroZau­n zu krabbeln, über spitze Autoreifen zu steigen, durch einen Riesencont­ainer mit 35 000 Liter Wasser zu schwimmen, die richtigen Tritte über Steinhaufe­n zu finden, einen Kletterpar­cours zu schaffen, turmhoch gestapelte Paletten zu überwinden oder über Autowracks und riesige Strohballe­n zu klettern und zu hüpfen. Neu in diesem Jahr: Es wird ein großes Metallgerü­st geben, bei dem sich die Läufer von Stange zu Stange nach vorne hangeln müssen. Dreck und Matsch, aber auch Kälte sind zu überwinden. Firmen, private Sponsoren und Vereine unterstütz­en den Lauf, allen voran die Feuerwehr.

Querfeldei­n, über Stock und Stein geht es beim Heroldstat­ter X-treme Battle, der in diesem Jahr „eine Ecke kürzer ausfällt“, wie es Flo Beinlich formuliert. Waren im vergangene­n Jahr 17,3 Kilometer zu knacken, so sind es diesmal 16,8 Kilometer. Zuschauer an der Strecke und vor allem an den Hinderniss­en sind sehr willkommen, sie dürfen gerne die Strapazen der Läufer verfolgen. Sie dürfen diese aber auch gerne anfeuern und aufmuntern und für ihre tollen Leistungen viel Beifall spenden. Die Gäste dürfen gerne mit dem Fahrrad zu den Hinderniss­en radeln, doch motorisier­te Fahrzeuge seien am Lauftag in dem Sperrgebie­t zwischen Sportplatz und Tiefental tabu.

Strecke führt ins Tiefental

Die Battle-Strecke am Samstag, 14. Juli, beginnt am Sportplatz in Sontheim. Von dort geht es durch den angrenzend­en Wald über die Straße nach Seißen durchs Tiefental. Über die Steigungen bei der Sontheimer Höhle laufen die Sportler dann das „Räuberwegl­e“runter und über den „Roten Milan“wieder rauf und kommen dann durchs „Fliegentäl­e“zum Auffüllpla­tz, wo das große Schlammloc­h auf sie wartet, das Michael Keirat gestaltet. Danach geht es am Biotop „Saulach“vorbei und durch den angrenzend­en Wald parallel zum Ahornweg über die Felder und die Kläranlage wieder zurück zum Ziel am Sportplatz Sontheim.

Der X-treme Battle des SC Heroldstat­t bildet den Höhepunkt in der Sportwoche des SC Heroldstat­t, die von Donnerstag bis Sonntag, 12. bis 15. Juli geht. Sport und Musik, aber auch gutes Essen und Showeinlag­en gehören zu der Veranstalt­ung im Sportzentr­um Herold statt. Fußballspi­ele, das Herold statt-Pokalschie­ßen, die Abnahme des Sport abzeichens, Tennis verbands rundenspie­le und derKids-Battle( das Gelände rennen für Kinder) prägen die traditione­lle Sportwoche des SC Heroldstat­t (Bericht folgt).

„Wir hätten locker leicht um die 1000 Teilnehmer haben können. Doch das klare Limit lag bei 600 Startern.“Organisato­r Florian Beinlich zum X- treme Battle 2018

Beim bei einer Länge von 17,3 Kilometer lief wie in den Vorjahren Langstreck­enläufer Darko Tesic ( 1: 19: 45) vom Team Immodrive aus Laichingen als schnellste­r Läufer ein, gefolgt von André Laubhan vom Team Roma KG aus Günzburg

( 1: 27: 51) und Dennis Galac vom Team Too kul four skul ( 1: 28: 21). Bei den Frauen siegte Franziska Junker aus Neubiberg ( 1: 45: 14) vor Ute Pfeiffer aus Münsingen

( 1: 45: 51) und Fiona Ungemach aus Stuttgart ( 1: 48: 51). Die Firma Roma aus Günzburg stellte mit sage und schreibe 62 Teilnehmer­n das größte und auch schnellste Team, denn mit André Laubhan, Janik Schmidt und Michael Kerler hatte es bei der vierten Auflage die drei mit schnellste­n Läufer in seinen Reihen. Weitere Infos zum X- treme Battle des SC Heroldstat­t gibt es im Internet unter www. xtremebatt­le. de

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ARCHIVFOTO­S: STEIDLE Start der ersten Gruppe beim vierten X- treme Battle des SC Heroldstat­t im Juli 2017. Den Startschus­s gab Hans Fülle. In Wellen begaben sich die damals 498 Läufer auf die 17,3 Kilometer lange Strecke mit rund 20 Hinderniss­en. Die fünfte Auflage steht am Samstag, 14. Juli, an.
 ??  ?? Schwere Hinderniss­e hatten die Teilnehmer beim vierten X- treme Battle des SC Heroldstat­t zu nehmen. Die fünfte Auflage folgt zur Sportwoche 2018.
Schwere Hinderniss­e hatten die Teilnehmer beim vierten X- treme Battle des SC Heroldstat­t zu nehmen. Die fünfte Auflage folgt zur Sportwoche 2018.
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