Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
In Zainingen macht sich Zauber an der Hüle breit
Hock lockt Besucher aus der Region in die Ortsmitte – Vereine stemmen Event zum 44. Mal
ZAININGEN - Alle Wege schienen am Wochenende nach Zainingen zu führen. Dort fand der HüleHock statt. Die ganze Ortsmitte strotzte vor Leben durch die vielen Besucher. Um diesen Event rund um die Hüle zu stemmen, waren fast alle Bürger der Kommune auf den Beinen. Musikverein, Albverein, Sportverein und Schützengilde gaben vollen Einsatz, um den Gästen zwei wundervolle Tage in der Region zu gestalten.
Pfarrer am Zug
Den ersten Schlag gab es am Samstagnachmittag und zwar durch Pfarrer Daniel Mangel. Er eröffnete das 44. Fest mit dem Anstich des Bierfasses. Es brauchte nur wenige Schläge, dann spritze der Schaum. Gleich waren die Gäste vor Ort, bildeten eine Schlange und zapften sich das frische Bier. Dann war es an Römersteins Bürgermeister Matthias Winter, den Hock auch in Worten zu eröffnen. „Ich möchte allen beteiligten Vereinen Danke sagen. Es ist eine große Anstrengung, solch eine Feierlichkeit auf die Beine zu stellen“, sagte Winter und viel Anerkennung schwang in seinen Ausführungen mit. Auch Pfarrer Mangel zeigte sich erstaunt und freute sich auf seinen ersten Hüle-Hock. „O`zapft is“tönte es entlang der Hüle und die Bierkrüge wurden gegeneinander gestoßen. „Prost“kam es aus allen Ecken in Zainingen.
Wetter ist passend
„Die letzten Male war das Fest ja feucht. Jetzt passt das Wetter“, meinte das Gemeindeoberhaupt. Letztlich habe das frühzeitige Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft auch eine gute Seite, so der Bürgermeister von Römerstein. Jeder könne jetzt ganz ohne Zeitdruck den Hüle-Hock feiern. „Immerhin gibt es zwei Tage lang ein buntes Programm“, pries Winter noch einmal an.
Zu diesem Programm gehörte auch ein Auftritt der Jugendgruppen des Schwäbischen Albvereins. Mit den unterschiedlichsten Instrumenten – beispielsweise am Akkordeon oder auch Piano – zeigten die Kinder und Jugendlichen am Nachmittag ihr großes Können und ernteten dafür viel Applaus. Den gab es auch am Abend für die Stücke, mit denen der Musikverein Zainingen unterhielt. Trotz der warmen Temperaturen schlüpften die Spieler in ihre Uniformen mit schwarzen Hosen, weißen Hemden und ihren roten Westen.
Nette Menschen treffen
Rings um die Hüle waren die Bierzeltgarnituren voll besetzt. Besucher aus der ganzen Region waren nach Zainingen gekommen. Autos parkten vom Zentrum bis zum Ortsausgang. Innerorts trafen die Gäste zu Fuß ein. In kleinen Gruppen kamen die Zaininger zusammen, um dann gemeinsam zu ihrem Fest zu gehen. Auch in den Zelten herrschte Trubel.
Mittendrin Christa und Andreas Zick, Theresia und Helmut Kneer sowie Ilse und Elmar Sailer aus Westerheim. Die Gäste aus einer der Nachbarkommunen waren zufällig aufeinander getroffen. Genau das mache den Hüle-Hock aus. „Nette Leute treffen“, so Christa Zick. Das Flair, rund um die Hüle zu sitzen, sich zu unterhalten und lecker zu essen, sei einmalig. „Die Musik ist auch gut und die Stimmung toll“, sagte Zick und erntete Zustimmung der anderen Westerheimer. Gemeinsam wurde auf den schönen Abend angestoßen, der dann mit Floßmusik, Tänzen vom Sportverein und dem Hüle-Zauber, einem Feuerwerk, endete.
Der Sonntag stand dann im Zeichen der Blasmusik. Mehrere Gruppen, so die Lautertalmusikanten, Sontheims Musiker und das Orchester des Schwäbischen Albvereins, spielten auf. Während die Erwachsenen gemütlich plauschten, nutzten die Kinder das naturreiche Gelände zum Toben. So zeigte sich der Hüle-Hock als Fest für alle Generationen.
vom Hüle-Hock in Zainingen mit den verschiedenen Auftritten und Attraktionen in der Ortsmitte der Kommune gibt es im Internet unter
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