Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Zuschuss für neues Feuerwehrauto HLF 10
92 000 Euro für die Ersatzbeschaffung eingegangen
HEROLDSTATT - Freude bei den Heroldstatter Gemeinderäten und wohl auch bei den Feuerwehrmännern Heroldstatts. Ein positiver Zuschussbescheid des Landes ist bei der Gemeindeverwaltung eingegangen, wonach sie 92 000 Euro für die Ersatzbeschaffung des geplanten Feuerwehrfahrzeugs HLF 10 erhalten wird. Damit wird der Weg frei gemacht für den Kauf eines neuen Feuerwehrautos. Die erfreuliche Mitteilung machte bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend der stellvertretende Bürgermeister Rudolf Weberruß. Er sprach von einer tollen und schönen Sache.
Für ihr aus dem Jahr 1994 stammendes Feuerwehrauto LF 16/12 planen die Feuerwehrmänner Heroldstatts schon seit geraumer Zeit eine Ersatzbeschaffung, da es in die Jahre gekommen ist. Der Kauf war auch Bestandteil des neuen Feuerwehrbedarfsplan für die Jahre 2018 bis 2024, den federführend Hans Ruoß mit Feuerwehrexperte Ralf Jörg Hohloch aus Freiburg erarbeitet hatten. Dieser hatte geraten, die Ersatzbeschaffung rechtzeitig in die Wege zu leiten, da in der Regel ein Förderbescheid lange auf sich warten lässt. Dies hatte die Gemeindeverwaltung um Kämmerer Werner Zimmermann auch prompt getan, mit raschem Erfolg.
Jetzt können die Gemeinde und die Verantwortlichen der Feuerwehr konkret darangehen, den Neukauf zu planen. Mit rund 350 000 Euro ist das neue Feuerwehrfahrzeug HLF 10 veranschlagt, je nach Ausstattung und Zubehör. 92 000 Euro steuert nun das Land bei, das über das Regierungspräsidium Tübingen der Gemeinde zugeteilt wird. Das restliche Geld muss die Gemeinde Heroldstatt aufbringen. Um den Wünschen und Forderungen in dem vom Gemeinderat im Februar dieses Jahres einstimmig gebilligten Feuerwehrbedarfsplan für die Jahre 2018 bis 2024 nachzukommen, sind im Investitionsplan der Gemeinde bereits Gelder für Ersatzbeschaffungen von den Uniformen bis zu den Fahrzeugen eingesetzt: insgesamt 549 000 Euro.
Geht es nach den Vorstellungen der Gemeindeverwaltung, soll die Ausschreibung für das neue Feuerwehrauto bis zum Ende des Jahres stehen. Dann könne es öffentlich ausgeschrieben werden. Rund ein Jahr Lieferzeit ist einzukalkulieren, so dass das neue Fahrzeug wohl Ende des Jahres 2019 oder wohl realistischer im Laufe von 2020 in Heroldstatt eintreffen wird.
Der Feuerwehrbedarfsplan hatte und hat das Ziel, die Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehr zu erhalten, weiter zu entwickeln und auf die im Laufe der Zeit veränderten Anforderungen zur Schadensabwehr Rechnung zu tragen. Wichtiger Bestandteil bildete neben der Ersatzbeschaffung auch die Gründung einer Jugendfeuerwehr. Diesem Aspekt ist die Heroldstatter Wehr inzwischen nachgekommen, zahlreiche Kinder und Jugendliche stießen zu dieser neuen Abteilung. Hintergrund war „eine Überalterung“in der Heroldstatter Wehr, denn sie verfügte zum Jahreswechsel bei einem Durchschnittsalter von 43,4 Jahren über 47 Mann, davon sieben in der Altersabteilung. Die Zahl sei in langfristiger Sicht zu gering, hieß es in dem Bedarfsplan.