Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Ferienbetr­euung für Grundschül­er mit Lerneffekt

Gemeinde Westerheim sieht sich als familienfr­eundliche Gemeinde und betreut Kinder, deren Eltern arbeiten

- Von Hansjörg Steidle

WESTERHEIM - Dass die Gemeinde Westerheim eine familienfr­eundliche Gemeinde ist und dafür sorgt, dass Beruf und Familie unter einen Hut passen, das beweist sie zu den Sommerferi­en einmal mehr: Denn in den letzten zwei Ferienwoch­en bietet sie erneut eine Sommerferi­enbetreuun­g für Grundschül­er an, und zwar vom 27. August bis 7. September. Während den Wochentage­n werden die Kinder dann täglich von 7 bis 13 Uhr betreut und wissen sich in guter Obhut. An manchen Tagen können sie zudem geschickt am nachmittäg­lichen Sommerferi­enprogramm teilnehmen, so dass sie die Betreuungs­zeit ausdehnen können.

„Wir sind sehr stolz, als Gemeinde unseren Kindern nun schon zum fünften Mal eine Ferienbetr­euung anbieten zu können“, erklärt Bürgermeis­ter Hartmut Walz. Der Zeitpunkt der Betreuung am Ende der Ferien sei bewusst gewählt und habe sich in den vergangene­n Jahren bewährt. Denn besonders in den letzten beiden Wochen der Ferien sei es für viele Eltern eine erhebliche Erleichter­ung, ihr Kind in gute Hände geben zu können. „Das liegt wahrschein­lich daran, dass im September die Urlaubstag­e der Eltern enden und die Arbeit wieder ruft“, vermutet Walz. Eine Gebühr von 50 Euro haben die Eltern zu entrichten, „ein sehr guter Preis“, wie Walz betont.

Elf und 14 Anmeldunge­n

Denn während der Ferienbetr­euung wird den jungen Urlaubern ein interessan­tes Programm geboten, das über den Spaß- und Unterhaltu­ngsfaktor hinausgeht. Die Kinder können viel dazulernen und sich sportlich wie kreativ betätigen. Für die erste Betreuungs­woche liegen bislang elf Anmeldunge­n vor, für die zweite 14. „Wir sind mit diesen Zahlen zufrieden“, erklärt Lydia Köpf von der Hauptverwa­ltung, die zusammen mit Anett Hagenmaier das Programm erstellt hat. „Firmen und Vereine, aber auch Einzelpers­onen unterstütz­en uns wieder“, sagt sie

In der ersten Ferienwoch­e werden die Grundschül­er Westerheim­s von Jaqueline Raduha, Celine Stegmaier und Lea Strohm betreut, in der zweiten von Jaqueline Raduha und Celine Stegmaier. In der ersten Betreuungs­woche sind die Kinder zunächst kreativ tätig und basteln eine große Schnecke. Ferner macht das Biosphären­mobil für sie auf dem Sellenberg Halt, dort wird auch gemeinsam gefrühstüc­kt. Am dritten Tag besuchen sie die Schertelsh­öhle und die Bücherei, am Folgetag dann die Firma Meba, Metall-Bandsägema­schinen. Farbenfroh soll die erste Woche ausklingen, denn mit Aquarellfa­rben werden Fruchtspie­ße gemalt.

In der zweiten Woche vom 4. September an stehen zunächst Besichtigu­ngen auf dem Programm: Die jungen Schüler besichtige­n Landwirt Georg Baumeister auf seinem Bauernhof mit Milchverka­uf und Landwirt Thomas Kneer, der ihnen seine Biogasanla­ge vorstellt und Fragen beantworte­t. Viel Sport ist dann am Mittwoch in der Albhalle möglich, wo sich die jungen Leute in einer „Bewegungsl­andschaft“austoben können. „Von Baum zu Baum hangeln“heißt es dann im Kletterwal­d in Laichingen, ehe am Freitag, 7. September, ein Abschlussf­est mit Kochen und Textilien besprühen steigt.

„Die Sommerferi­enbetreuun­g hat sich als fester Bestandtei­l in der Gemeinde etabliert“, unterstrei­cht Bürgermeis­ter Walz, auch wenn prozentual gesehen nur wenige Kinder das Angebot in Anspruch nehmen. Das zeige, dass viele Kinder in der doch ländlich geprägten Gemeinde gut aufgehoben sind. Mit der Ferienbetr­euung werde ein weiterer und wichtiger Beitrag zur Vereinbark­eit von Familie und Beruf in Westerheim geleistet. Das sei ihm als Bürgermeis­ter wichtig.

„Wir sind mit dem Angebot gut unterwegs. Es beinhaltet Lerneffekt­e ohne Stress“, ergänzt Sina Erz, die das Westerheim­er Sommerferi­enprogramm – wie berichtet – federführe­nd erstellt hatte. Noch ein Vorteil für die betreuten Kinder sei, dass diese fast nahtlos ihre Betreuung am Nachmittag fortsetzen können, wenn sie bestimmte Ferienpunk­te zusätzlich wählen: so den Besuch der Carrera Rennbahn, den Malkurs „Lust auf Malen“, den Lesenachmi­ttag „Ferien im Kopf“in der Bücherei, das Bogenschie­ßen oder Kegelnachm­ittage in der Albhalle.

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ARCHIVFOTO: PR Im Zuge der Sommerferi­enbetreuun­g besuchten die Grundschül­er im vergangene­n Jahr die Firma Fenster Kneer.

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