Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Das Geld ist da
Lämmer am Euter des Mutterschafs in Ennabeuren, Kälber auf noch wackeligen Beinchen in Feldstetten, goldgelber Honig vom Imker, Erdbeerfelder, Obstbäume, Milchhäuschen am Straßenrand, freilaufende Hühner in Treffensbuch, Rinder, Schafe und Schweine, wie in Suppingen: Bewusst hinschauen auf landwirtschaftliche Betriebe in der Region lässt Verbraucherherzen höherschlagen. Saisonal und lokal statt global, das ist die Devise; was nicht passt: Erdbeeren zur Weihnachtszeit, ägyptische Frühkartoffeln, Spargel aus Peru oder täglich Fleisch auf dem Teller.
Nachhaltig leben heißt: örtliche Erzeuger und Händler unterstützen sowie bewusst und gezielt kaufen zugunsten des Klimas, für die eigene Gesundheit und gegen Plastikmüll. Nicht zuletzt entscheiden sich Verbraucher damit gegen die Ausnutzung tausender Billiglöhner in Italien und Spanien, die in der Landwirtschaft oft brutal ausgebeutet werden. Und gegen Betriebe, die gegen Lohnund Arbeitsvorschriften verstoßen und sogar millionenschwere EU-Subventionen erhalten. Mal ehrlich: Die meisten Menschen der Region können es sich leisten, für gute Ware einen angemessenen Preis zu zahlen. Letztlich bestimmt es der Verbraucher, welche Produkte im Supermarkt zu finden sind.