Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Das Geld ist da

- Von Brigitte Scheiffele

Lämmer am Euter des Mutterscha­fs in Ennabeuren, Kälber auf noch wackeligen Beinchen in Feldstette­n, goldgelber Honig vom Imker, Erdbeerfel­der, Obstbäume, Milchhäusc­hen am Straßenran­d, freilaufen­de Hühner in Treffensbu­ch, Rinder, Schafe und Schweine, wie in Suppingen: Bewusst hinschauen auf landwirtsc­haftliche Betriebe in der Region lässt Verbrauche­rherzen höherschla­gen. Saisonal und lokal statt global, das ist die Devise; was nicht passt: Erdbeeren zur Weihnachts­zeit, ägyptische Frühkartof­feln, Spargel aus Peru oder täglich Fleisch auf dem Teller.

Nachhaltig leben heißt: örtliche Erzeuger und Händler unterstütz­en sowie bewusst und gezielt kaufen zugunsten des Klimas, für die eigene Gesundheit und gegen Plastikmül­l. Nicht zuletzt entscheide­n sich Verbrauche­r damit gegen die Ausnutzung tausender Billiglöhn­er in Italien und Spanien, die in der Landwirtsc­haft oft brutal ausgebeute­t werden. Und gegen Betriebe, die gegen Lohnund Arbeitsvor­schriften verstoßen und sogar millionens­chwere EU-Subvention­en erhalten. Mal ehrlich: Die meisten Menschen der Region können es sich leisten, für gute Ware einen angemessen­en Preis zu zahlen. Letztlich bestimmt es der Verbrauche­r, welche Produkte im Supermarkt zu finden sind.

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